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55 Gründe, Trader zu werden

Von Dr. Oliver Everling | 10.April 2017

Das Buch „55 Gründe, Trader zu werden“ von Wieland Arlt erscheint im FinanzBuch Verlag und enthält viele Gründe, es zu besprechen. Die Gliederung des Buches verfehlt nicht die Erwartungen des Lesers, den schlagwortartig bekommt der Leser schon hier die 55 Gründe präsentiert, Trader zu werden. Der Autor setzt ganz persönlich bei den individuellen Interessen an, die jedem motivieren könnten, in den Handel von Wertpapieren, Rohstoffen, Edelmetallen oder sonst allem einzusteigen, dass sich für den täglichen Kauf und Verkauf an den Finanzmärkten eignet.

Das Buch ist so geschrieben, dass es nicht nur diejenigen anspricht, die sich hauptberuflich in dieses Feld bewegen wollen, sondern insbesondere auch diejenigen, die einfach Freude am Handel haben. Es geht hier nicht um die volkswirtschaftliche Bedeutung des Handels an den Börsen. Der Autor befasst sich zwar mit den Vorurteilen gegen das Trading, wie sie von Gegnern des freien Handels verbreitet werden, jedoch könnte hier noch wesentlich mehr gesagt werden. Trader brauchen sich nicht als Zocker beschimpfen zu lassen – das wird gleich beim ersten Grund klar, den Arlt anführt: „… weil wir alle Trader sind.“

Trading ist ein Job voller Emotionen und daher sehr menschlich. Wer sich mit Trading beschäftigt, dem begegnen Gier, Angst, Hass und sonstige Emotionen, wie sie in allen Berufen vorkommen können, getrieben wird die Begeisterung für den Handel aber von der Erfüllung, Freude und finanziellen Absicherung. „Ohne Liebe geht es nicht“, schreibt der Autor.

Richtig verstanden geht von der Beschäftigung mit dem Trading ein Disziplinierungseffekt aus, denn Trader beschäftigen sich aktiv mit ihrer Vermögenssituation und überlassen beispielsweise die Rentenlücke nicht einfach der Politik. Trading ist heutzutage dank der Technologie von Anbietern wie ayondo jederzeit jedermann möglich. Selbst mit kleinsten Beträgen können Erfahrungen an den Finanzmärkten gesammelt werden. Manche Plattformen sind Tag und Nacht zur allen Handelszeiten verfügbar. Entsprechend flexibel kann Trading als Beruf oder Hobby ausgeübt werden.

In Deutschland wurde in den letzten Jahren ein für Existenzgründer entmutigendes Umfeld geschaffen. Der Autor zeigt auf, wie es dennoch Wege in die Selbständigkeit geben kann. Geschickt dreht er Entmutigendes in positive Gründe um, doch den Schritt zu wagen.

„Eine neue Geschäftsidee oder ein neues Projekt wird im Regelfall mit ambitionierten Zielen und voller Motivation gestartet“, schreibt Arlt zu Grund ein Trader zu werden #27, „… weil Trader Demut lernen.“ Der Autor gaukelt dem Leser nicht vor, auf schnelle Gewinne hoffen zu können. Auch Trading ist letztlich Arbeit und bedarf Geduld und Fähigkeiten. „Erst wenn wir demütig die Angebote des Marktes annehmen, anstatt hochmütig etwas bestimmen zu wollen, erreichen wir auch unsere ambitioniertes Ziele. Es ist die Demut dem Markt gegenüber, die uns erfolgreich macht.“

Wer länger über das Thema des Buches nachdenkt, dem fallen möglicherweise noch mehr als 55 Gründe ein, ein Trader zu werden. Verlag und Autor werden daher vielleicht nicht nur durch den Verkaufserfolg des Buches schon bald Gründe für eine zweite Auflage haben.

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