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Wer zahlt eine Billion Schulden?

Von Dr. Oliver Everling | 11.Juli 2018

In den vergangenen Monaten sind die Target2-Salden der verschiedenen Länder der Eurozone weiter auseinandergedriftet, beobachtet Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt & Leiter Research der DZ BANK: „Seit Anfang dieses Jahres haben sich die Forderungen der Bundesbank gegenüber der EZB als zentralem Counterpart des Target2-Systems um etwa 70 Mrd. Euro auf gegenwärtig rund 976 Mrd. Euro (Stand Juni) erhöht.“

Neben Deutschland weisen, wenn auch in deutlich geringerem, aber dennoch bedeutendem Umfang derzeit, Luxemburg, Finnland und die Niederlande positive Target-Salden aus, berichtet Bielmeier. Im Gegenzug haben insbesondere Notenbanken der europäischen Peripherie in erheblichem Umfang Verbindlichkeiten gegenüber dem Eurosystem angehäuft. Spitzenreiter im negativen Sinne ist derzeit Italien mit Verbindlichkeiten im Volumen von 464 Mrd. Euro. Dicht dahinter folgt Spanien mit einem negativen Saldo von 393 Mrd. Euro (Stand Mai).

Ob Deutschland auf fast einer Billion Euro Forderungen gegen andere Mitgliedsländer der Währungsunion sitzen bleiben könnte, ist seit der Euro-Staatsschuldenkrise in der Diskussion. Lesenswert nun die differenzierte Sicht von Bielmeier:

https://bielmeiersblog.dzbank.de/2018/07/11/target2-saldo-der-bundesbank-steigt-technisch-bedingt-realwirtschaftliche-risiken-sind-gering/

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