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AKASOL erhöht den Durchsatz

Von Dr. Oliver Everling | 15.April 2019

Wer von elektrischem Antrieb spricht, redet bald auch von der seit 2018 börsennotierten AKASOL AG. Hauptverwaltung und Entwicklungsteam sitzen nach wie vor in Darmstadt, während die Produktionslinien in Langen entstehen. „Hier bauen wir fast eine Giga-Factory“, sagt Vorstandsvorsitzender Sven Schulz, denn die Möglichkeiten würden bald bis 800 Megawatt reichen.

AKASOL sieht sich für Marine, industrielle Fahrzeuge und Schiffe gut positioniert, so dass auch Batterien für Busse und Lastkraftwagen bald weiter Fahrt aufnehmen könnten. „Batteriesysteme werden überall dazu gehören“, ist sich Schulz sicher, denn auch bei einer Brennstoffzelle würde noch eine Batterie benötigt.

„Wir stellen keine Batteriehellen her, sondern integrieren diese in unsere Module“, macht Schulz klar. Elektronik und Software werde von AKASOL hinzugefügt. Thermomanagement usw. kommen ebenfalls von AKASOL hinzu. Es gebe hier keine Einheitslösung, sondern es bedürfe individueller Ansätze. Die Firma verbindet Hardware- und Software-Kompetenz.

Schulz ruft dazu auf, AKASOL und ihre Projekte mit Wettbewerbern zu vergleichen, bei denen Ankündigungen und Realisationen teils weit auseinander klaffen. „Wir haben eine sehr hohe Dynamik“, sagt Schulz mit Blick auf die Erneuerung der Generationen. Flaggschiffkunde ist eine Adresse in Schweden, aber auch ein asiatischer Nutzfahrzeughersteller sei in Sicht.

AKASOL schaltet sich in die Ladestruktur in Deutschland ein. Mit einem Kunden werde derzeit evaluiert, inwieweit AKASOL mit der notwendigen Schnelligkeit liefern könne. Unabhängigkeit vom Netzausbau zu werden, sei bei diesem Kunden das Ziel. Der Netzausbau würde dadurch auch beschleunigt. „Wir nehmen diese Anfrage mit einem sehr hohen Respekt auf“, dämpft Schulz die Erwartungen. Pro Woche werden derzeit 100 Batteriesysteme hergestellt, nach Umsetzung des Dreischichtbetriebs werden 150 hergestellt und nach Einrichtung der neuen Hallen die genannten Kapazitäten bis 800 Megawatt.

Der Börsengang brachte das notwendige Eigenkapital, um nun auch weiteres Fremdkapital aufnehmen und flexibel finanzieren zu können. Die Entwicklung des Cashflows ist von der Anlage kn Wertpapiere gekennzeichnet, um Negativzinsen zu vermeiden. Der Mitarbeiterstamm wird zügig ausgebaut. Im April 2019 zählt die Firma mehr als 200 Mitarbeiter.

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