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Neurobiologische und psychologische Prozesse im Zusammenhang mit Sozialkreditsystemen

Von Dr. Oliver Everling | 30.Januar 2021

Sozialkreditsysteme führen in Menschen zu neurobiologischen Reaktionen und daraus resultierenden Handlungsentscheidungen. Diesen Reaktionen geht Dr. Heike R. Dahlmann in ihrem Beitrag zum Buch „Social Credit Rating“ nach.

Dahlmann beschäftigt sich mit der ganzheitlichen und nachhaltigen Gestaltung von (digitalen) Veränderungsprozessen in Unternehmen. Dabei denkt sie als promovierte Humanmedizinerin und innovative Strategieberaterin die Prozesse immer auch vom Menschen aus. Vor der Gründung ihrer IMTEI – Strategie- und Managementberatung war sie als Ärztin, Psychotherapeutin, Coach und Dozentin klinisch und wissenschaftlich tätig und leitete als Geschäftsführerin einen großen Sozialdienstleister. Sie ist Lehrbeauftragte an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Ihr Artikel im Buch „Social Credit Rating“ untersucht die Frage, wann und warum Sozialkreditsysteme ihre gewünschte Wirkung erzielen können und in welchen Fällen das weniger oder gar nicht der Fall ist. Soziologisch zeigt sich, dass Menschen schon immer Sozialkreditsysteme verschiedenster Art in ihre Gemeinschaften integriert haben.

„Neurobiologisch spielen vor allem“, fasst Dahlmann zusammen, „der Hirnstamm, das Limbische System und das Stirnhirn eine Rolle in der Entstehung der Reaktionsmuster. Aus den ausgelösten psychologischen Prozessen können verschiedene, positive wie negative, Wirkungen auf das Individuum und die Gesellschaft abgeleitet werden.“

„Je mehr emotionale Sicherheit und Vorteile ein Sozialkreditsystem dem Einzelnen oder der Gemeinschaft bringt,“ so Dahlmann, „desto leichter wird es akzeptiert, je mehr Unsicherheit und innere Konflikte entstehen, desto höher ist die Ablehnung. Die geschilderten Mechanismen berücksichtigen mögliche (informations-)technische Ausgestaltungen und können auf jegliche Art von Sozialkreditsystemen bezogen werden.“

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