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CFC Trendsetter für HGB statt IFRS

Von Dr. Oliver Everling | 1.September 2009

Die CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA will mit ihrer Umstellung auf HGB-Bilanzierungen einen Branchentrend setzen. Wie sich am Beispiel der CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA zeigen lässt, führt die Bilanzierung nach IFRS zu irreführenden Berichten, zeigt Marcus Linnepe, CEO der CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA, Dortmund (http://www.cfc.eu.com/).

Die CFC Industriebeteiligungen GmbH & Co. KGaA ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die sich auf den Erwerb und die Sanierung von mittelständischen Unternehmen spezialisiert hat. Seit dem Börsengang im Jahre 2006 baut CFC ihr Portfolio beständig aus und will durch strategische Zukäufe werthaltige Synergien zwischen einzelnen Portfoliounternehmen schaffen.

Die International Financial Reporting Standards (IFRS) sind internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen, die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben werden. Sie sollen losgelöst von nationalen Rechtsvorschriften die Aufstellung international vergleichbarer Jahres- und Konzernabschlüsse regeln. Die IFRS werden von zahlreichen Ländern zumindest für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorgeschrieben.

Im Jahr der Akquisition werden hohe stille Reserven aufgedeckt. In den folgenden Jahren wird das Unternehmen saniert und nach 3 Jahren wieder verkauft, gibt Linnepe ein Beispiel. „Wir kaufen ein Unternehmen mit horrenden Verlusten, sonst würden wir es nicht kaufen“. In der Sekunde, in der das Unternehmen gekauft wird, werten sich die Vermögensgegenstände auf. Die Wirtschaftsprüfer prüfen die Werte von Maschinen usw., so dass die Wirtschaftsprüfer einen Wert ermitteln, der nach IFRS einen Gewinn darstellt.

Das sei kein „true and fair view“, da man nicht wisse, ob man das Unternehmen „gedreht“ werden könne. Laufend werden dann anschließend Verluste ausgewiesen. Nach HGB dagegen passiere gar nichts. „Ich möchte an operativen Ergebnissen gemessen werden“, sagt Linnepe. „Ich hätte Ihnen nach IFRS auch Gewinne präsentieren können“, erläurtert Linnepe den Fehlbetrag seiner Gesellschaft. Mit „lucky buys“ hätte man schnell durch weitere Zukäufe und Aufdeckung der „lucky buys“ auch positive Ergebnisse zeigen können.

Es sei ihm lieber, einmal richtig aufzuräumen und dann aussagefähigere Ergebnisse zu zeigen. Die derzeitige Marklage erlaubt hoch interessante und günstige Akquisitionen. Linnepe nennt den Marktzusammenbruch in Spanien als Beispiel: Inzwischen könne wieder in Europa attraktiv produziert werden, wenn Kosten und Risiken zu Ende gedacht würden. Wer sich aus China beliefern lasse, habe mit Gewährleistungen ein ganz anderes Thema als bei Produktion in Europa.

Die zukünftige Bilanzierung nach HGB statt IFRS werde einen Trend in der Branche setzen, prognostiziert Linnepe. Das Sanierungsvorgehen ist auf nachhaltigen Erfolg ausgerichtet und in seiner Art einzigartig am Markt.

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