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Relative Attraktivität von US Small-Caps
Von Dr. Oliver Everling | 25.März 2021
Während die Erholung der Weltwirtschaft Fahrt aufnimmt, verliert Europa immer mehr den Anschluss. China hat wie erwartet zu einem soliden Wachstum zurückgefunden, und die Aussichten für die USA haben sich seit dem Herbst dank der zusätzlichen Konjunkturhilfen von fast 3 Billionen US-Dollar deutlich verbessert. Mit 6,5 Prozent Wachstum rechnet FERI im laufenden Jahr.
„Die Voraussetzungen für den Neustart der globalen Wirtschaft nach Corona sind regional sehr unterschiedlich. Während die USA und China beim Impfen aufs Tempo drücken und die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen in den USA Wirkung zeigen, hinkt Europa aufgrund der Fehler im Umgang mit der Pandemie hinterher“, sagte Carsten Hermann, Geschäftsführer FERI Trust GmbH und Moderator der digitalen FERI-Frühjahrstagung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Gelingt der Re-Start? Perspektiven für Wirtschaft und Märkte bei komplexer Corona-Dynamik und veränderter US-Politik“ stattfand.
Aus Sicht der FERI-Experten kommt es in den nächsten Monaten entscheidend auf die Selektion der richtigen Segmente innerhalb der einzelnen Anlageklassen an. „Inflation und Zinsen sind momentan die alles beherrschenden Themen. Die Anleihemärkte sind bereits unter Druck geraten, vor allem bei Staatsanleihen ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen. Bei Aktien sind zyklische Werte gegenüber Wachstumswerten zu bevorzugen, speziell der Technologiesektor könnte die im Zuge der Zinssteigerungen bereits eingesetzten Korrekturen ausweiten“, sagte Marcus Zasada, Head Portfolio Management bei FERI Trust.
In den USA rückten deshalb unter anderem Small-Caps in den Fokus, die zum einen weniger zinsanfällig sind als etwa die großen Wachstumswerte, zum anderen aber auch relativ stark von dem angelaufenen Konjunkturpaket profitieren. Darüber hinaus sei wegen der steileren US-Zinsstrukturkurve auch eine bessere Performance von Finanzwerten zu erwarten. Die asiatischen Emerging Markets dürften dagegen unter einem temporär stärkeren Dollar und einer tendenziell nachlassenden Wachstumsdynamik Chinas leiden. „In Europa dämpfen die anhaltenden Probleme mit der Bekämpfung der Pandemie ebenfalls die Erwartungen an die Aktienperformance“, so Zasada.
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