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China sorgt für erschwinglichen Wohnraum
Von Dr. Oliver Everling | 28.April 2022
Die Erschwinglichkeit von Wohnraum in China, die sich 2021 leicht verbessert hat, wird sich im Laufe des Jahres 2022 weiter verbessern, prognostiziert die Ratingagentur Moody’s Investors Service. Diese Verbesserungen in der Volksrepublik China begrenzen sich in ihren Auswirkungen nicht auf die vielen Menschen, die sich nun mehr Wohnraum leisten können, sondern haben auch Auswirkungen auf die Bonität von Emittenten, denn die Verbesserung der Erschwinglichkeit von Wohnraum wirkt sich positiv auf die Kreditwürdigkeit neuer Hypotheken in chinesischen Portfolios mit durch Hypotheken besicherten Wertpapieren (RMBS) aus.
Wohnraum wird im Laufe des Jahres 2022 günstiger, schreibt Moody’s: Die Erschwinglichkeit von Wohnraum in China wird sich im Laufe des Jahres 2022 landesweit im Durchschnitt verbessern, was auf eine Kombination aus sinkenden Immobilienpreisen, niedrigeren Hypothekenzinsen und einem langsameren, aber immer noch positiven Wachstum der Haushaltseinkommen zurückzuführen ist. Große Unterschiede bei der Erschwinglichkeit von Wohnraum in verschiedenen Teilen Chinas werden jedoch bestehen bleiben und sogar zunehmen, da die Immobilienpreise in großen Spitzenstädten wie Peking und Shanghai höher sind als in anderen Städten.
Moody’s geht von sinkenden Immobilienpreisen und davon aus, dass die durchschnittlichen Verkaufspreise für neue Wohnimmobilien in China im Jahr 2022 leicht sinken werden, da Entwickler Rabatte anbieten werden, um Verkäufe und Cashflow zu unterstützen. Trotz der Einführung verschiedener Maßnahmen zur Stimulierung der Nachfrage in den letzten Monaten ist die Kauflust der Eigenheimkäufer gedämpft.
Die Hypothekenzinsen werden sinken. Die People’s Bank of China (PBOC) senkte im Januar den Leitzins für Hypotheken. „Wir erwarten in diesem Jahr weitere Zinssenkungen,“ so Moody’s, „da die Behörden eine akkommodierende Geldpolitik anwenden, um das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.“
Die Haushaltseinkommen sieht Moody’s langsamer wachsen als im Vorjahr. Das Engagement der chinesischen Regierung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigungsstabilität werde das Wachstum der Haushaltseinkommen im Laufe des Jahres 2022 unterstützen. Das Einkommen werde jedoch langsamer wachsen als im vergangenen Jahr, da die chinesische Wirtschaft aufgrund einer neuen Welle von Coronavirus-Infektionen mit zunehmendem nationalen und externen Gegenwind konfrontiert sei und daraus resultierende Abriegelungen in mehreren Großstädten, erneute Unterbrechungen der Lieferkette und zunehmende externe Unsicherheiten aufgrund des Militärkonflikts zwischen Russland und der Ukraine belasten.
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