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China als Anker der Stabilität: Yiyang Huang auf dem 10th China Day der Euro Finance Week

Von Dr. Oliver Everling | 18.November 2024

Auf dem 10th China Day, einer zentralen Veranstaltung der 27. Euro Finance Week, sprach Yiyang Huang, Vertreter des chinesischen Generalkonsulats, über die Rolle Chinas in einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit geprägt ist. Huang legte dar, warum China in diesen unruhigen Zeiten als stabiler und kontinuierlicher Partner wahrgenommen werden kann und welche Stärken das Land in die Waagschale des globalen Dialogs wirft.

Unsicherheit als prägendes Merkmal unserer Zeit: Huang eröffnete seine Rede mit der Frage, was das dominierende Kennzeichen der heutigen Weltlage sei. Seine Antwort: Unsicherheit. Zur Untermauerung dieses Arguments zitierte er den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, der in Bezug auf die aktuellen geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen von einer „Zeitenwende“ gesprochen hatte. Diese Unsicherheit betreffe alle Bereiche des globalen Zusammenlebens – von Politik und Wirtschaft bis hin zu Umweltfragen.

Chinas Stärke sieht Huang in der Stabilität und Kontinuität. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern betonte Huang, habe China über Jahrzehnte hinweg politische Stabilität bewiesen. „In China geht es nicht darum, ‚Make China Great Again‘ zu propagieren“, erklärte Huang und distanzierte sich damit von nationalistischen Tendenzen anderer Großmächte. Vielmehr biete China ein Modell, das auf Kontinuität und Verlässlichkeit basiere.

China verfolge nicht das Ziel, andere Länder zu verändern oder ihnen ein bestimmtes Gesellschaftsmodell aufzuzwingen. Stattdessen sei das Hauptanliegen Chinas, seinen Anteil am internationalen Handel zu erhöhen. Dieser Ansatz verdeutliche Chinas konstruktive Rolle im globalen System, ohne die Souveränität anderer Staaten in Frage zu stellen.

Der Ozean des Welthandels: Huang nutzte ein eindrucksvolles Bild, um die Bedeutung des freien Handels zu verdeutlichen: Er verglich den Welthandel mit einem Ozean. „Das Wasser des Ozeans lässt sich nicht kanalisieren oder regulieren“, so Huang. Protektionistische Bestrebungen, wie sie zuletzt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos thematisiert wurden, seien kontraproduktiv und stünden im Widerspruch zu den Prinzipien einer offenen und vernetzten Weltwirtschaft. Der Versuch, Handelsflüsse künstlich zu begrenzen, sei weder nachhaltig noch glaubwürdig.

Als Beleg für Chinas Beitrag zur globalen Entwicklung führte Huang mehrere Erfolge an, insbesondere im Bereich der Energiewende. Seit 2020 habe sich der Anteil erneuerbarer Energien in China vervielfacht. Dies zeige, dass China nicht nur politisch und wirtschaftlich stabil sei, sondern auch aktiv daran arbeite, ökologische Herausforderungen anzugehen. Das Land übertreffe regelmäßig seine eigenen Ziele.

Mit seiner Rede zeichnete Huang ein Bild von China als einem Anker der Stabilität und einem Verfechter des freien Handels. In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit geprägt ist, betonte er die Bedeutung von Zusammenarbeit und Offenheit. Chinas Fokus auf Stabilität, Kontinuität und nachhaltige Entwicklung mache das Land zu einem unverzichtbaren Partner im globalen Kontext.

Der 10th China Day der Euro Finance Week bot somit nicht nur eine Plattform für den Austausch über wirtschaftliche Beziehungen, sondern auch eine Möglichkeit, Chinas Perspektive auf die Herausforderungen unserer Zeit besser zu verstehen.

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