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Vermögensverwaltung: Digitalisierung als Treiber für Innovation, Effizienz und Kundengewinnung

Von Dr. Oliver Everling | 3.Dezember 2024

Auf der Handelsblatt Tagung „BankenTech“ widmete sich eine Diskussionsrunde der Zukunft der Vermögensverwaltung und der Rolle der Digitalisierung als Treiber von Innovation, Effizienz und Kundengewinnung. Im Zentrum standen dabei die Fragen, wie digitale Angebote mehr Menschen zur Anlage am Kapitalmarkt bewegen können und welche Infrastruktur notwendig ist, um sowohl Effizienz als auch Compliance sicherzustellen. Ein besonderer Fokus lag zudem auf der Zusammenarbeit zwischen Banken und Fintechs, um neue Geschäftsfelder zu erschließen und bestehende Prozesse zu optimieren.

Kim Felix Fomm von Raisin betonte die zentrale Rolle der IT bei der Kostensenkung und der effizienten Abwicklung von Finanzgeschäften. Mit über einer Million Kunden und 250 Partnerbanken hat Raisin eine beachtliche Größe und Komplexität erreicht. Fomm erklärte, dass das Ziel darin bestehe, durch digitale Lösungen die Abwicklungskosten kontinuierlich zu reduzieren und so sowohl für das Unternehmen als auch für die Kunden Vorteile zu schaffen. Die Digitalisierung sieht er nicht nur als Werkzeug zur Effizienzsteigerung, sondern als essenziellen Bestandteil des Geschäftsmodells.

Verena Heming von BlackRock hob die Bedeutung von kostengünstigen Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette hervor. Sie verwies auf die steigende Nachfrage nach digitalen Angeboten und deren Wachstumsraten. In ihrer Funktion unterstützt Heming digitale Vertriebspartner bei der Entwicklung neuer Vertriebsstrategien und betonte die Wichtigkeit, digitale Services sowohl national als auch international auszubauen. Die Integration von ETFs, Fonds und anderen Investmentprodukten in digitale Plattformen eröffnet nicht nur neue Vertriebsmöglichkeiten, sondern erleichtert auch den Zugang für Endkunden.

Konstantin Kottula von Upvest brachte eine B2B-Perspektive in die Diskussion ein. „Die Komplexität, die andere fürchten, lieben wir“, sagt Kottula. Upvest konzentriert sich auf modulare und skalierbare Lösungen, die darauf abzielen, Komplexität effizient zu managen. Kottula sieht gerade in der Herausforderung der Komplexität einen Wettbewerbsvorteil und stellte klar, dass die Digitalisierung nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Finanzdienstleistern erhöhen kann. Die Diskussion verdeutlichte, dass die Zukunft der Vermögensverwaltung in der konsequenten Nutzung digitaler Technologien liegt, um sowohl bestehende Prozesse zu verbessern als auch neue Kundengruppen zu erschließen.

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