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Im Länderrating zählen Fakten

Von Dr. Oliver Everling | 16.Oktober 2010

Der Grundansatz des Ratings von Ländern hat sich über zwei Jahrzehnte bewährt und konnte entsprechend bei der Feri EuroRating Services AG fortgeführt werden. Dies machte Dr. Tobias Schmidt im Rahmen seines Vortrags „Länderratings: Politische Hoffnung versus wirtschaftliche Realität“ auf der Tagung „Europäische Ratingagentur: Was hat der Mittelstand davon?“ der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung klar (http://www.freiheit.org/). Dr. Tobias Schmidt ist Vorstand der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg (http://www.feri.de/).

Die aktuelle Wirtschaftslage wird analysiert und in eine Länderprognose überführt. Das quantitative Ergebnis wird anhand der qualitativen Beurteilung, der Einschätzung des Ratinganalysten, überarbeitet und in ein vorläufiges Rating überführt. Erst das Ratingkomitee entscheidet dann über das festzusetzende Rating.

Das Länderrating der Feri stützt sich auf die Analyse ökonomischer und struktureller Entwicklungen in 60 Ländern. Detaillierte Prognosen mit vierteljährlichen bzw. jährlichen Daten und Beurteilung der staatlichen Kreditwürdigkeit sind die wichtigsten Inhalte. Das Modellsystem geht von den USA aus, führt über die Europäische Währungsunion und Japan, den übrigen Industrieländern, großen Schwellenländern und übrigen Entwicklungsländern zu Aussagen über Welthandel, Rohstoffpreise, Wechselkurse, regionale Aggregate usw.

Indikatorauswahl, Bestimmung der Gewichte, Bestimmung der Zeitperiode und –gewichte, Standardisierung der Indikatoren und die Aufteilung des Gesamtindikators auf 11 Ratingklassen bestimmen die wesentlichen Schritte des Ratingverfahrens. „Wir sind sehr auf der Zahlenebene unterwegs“, sagt Schmidt und bringt seine Skepsis zum Ausdruck, dass Gespräche von Ratinganalysten mit Regierungsvertretern die Treffsicherheit ihrer Urteile verbessern würden.

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