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Warum Master-KAG Rating?
Von Dr. Oliver Everling | 8.November 2010
„Warum ein Master-KAG Rating?“ Dieser Frage gehen Uwe Trautmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Helaba Invest, und Kirsten Wagner, Marketing/Akquisition, Helaba Invest, in ihrem Beitrag zum Buch „Rating von Depotbank und Master-KAG – Anlegerschutz und Effizienzsteigerung für Investmentfonds“ nach (herausgegeben von Volker Braunberger, Uwe Rieken und Oliver Everling, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de/, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8349-2578-7). Das Rating stellt für die Master-KAG zunächst ein externes Qualitätssiegel dar, da die Leistungen der Gesellschaft durch einen unabhängigen Dritten beurteilt werden. Dieses Qualitätssiegel kann in der Vermarktung der Dienstleistung Master-KAG unterstützend eingesetzt werden.
„Dass sich ein Unternehmen zu einem Rating entschlossen hat,“ schreiben Trautmann und Wagner, „drückt grundsätzlich die Ernsthaftigkeit und Langfristigkeit aus, mit der das Geschäftsmodell Master-KAG betrieben wird. So ist davon auszugehen, dass die künftige Entwicklung in diesem Geschäftsfeld für die Gesellschaft von hoher Bedeutung ist. Gleichzeitig führt der Ratingprozess zwangsläufig dazu, dass sich die Master-KAG sehr intensiv mit dem eigenen Geschäftsmodell auseinander setzt und sich beispielsweise die folgenden Fragen stellt: Wie sehen mittel- bis langfristige Entwicklungstendenzen aus? Wie gestaltet sich die Wettbewerbssituation? Warum soll ein potenzieller Anleger gerade Produkte / Dienstleistungen des eigenen Unternehmens kaufen? Welchen Mehrwert bzw. Nutzen bietet die Dienstleistung dem potenziellen Kunden?“
Anhand der Ergebnisse des Ratingprozesses lässt sich für die Master-KAG eine Stärke-/ Schwächen-Analyse ableiten, die richtungweisend für weitere Entwicklungen sein kann, berichten Trautmann und Wagner aus Erfahrung. So bietet die Analyse dem Unternehmen nicht nur die Chance, das Leistungsspektrum zu erweitern, sondern auch mögliche Schwächen oder Fehler zu minimieren bzw. gänzlich einzustellen. „Gleichzeitig“, fügt Trautmann hinzu, „bietet das Rating auch einen objektiven Vergleichsmaßstab zu den Wettbewerbern. Insgesamt kann und sollte die Master-KAG die Ergebnisse aus dem gesamten Ratingprozess zur Hebung von Optimierungspotenzialen nutzen.“
Für den Anleger liefert das Rating und die damit verbundene Beurteilung der Leistungsfähigkeit eine gute Entscheidungsgrundlage zur Auswahl einer Master-KAG. „Müsste der Anleger alle Informationen rund um die Prozesse und Abläufe einer Master-KAG selbst zusammenstellen,“ sagt Wagner, „wäre dies mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob jeder Anleger in der Lage ist, die z. T. sehr komplexen Zusammenhänge auch ihrer Bedeutung und Effizienz nach beurteilen zu können.“
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