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Bedeutung des Transparenzratings für mittelständische Unternehmen
Von Rainer Kreutz | 30.September 2011
Mittelständische Unternehmen in Deutschland waren besonders von der jüngsten Weltwirtschaftskrise betroffen. Nun stellt sich die Frage, wie sie sich in Zukunft besser auf Krisen vorbereiten, bzw. vor Krisen schützen können. Horst Wagner, Vorstandsvorsitzender (CEO/CFO) der Pixelpark AG (www.pixelpark.com), versucht in seinem Beitrag zu dem Buch „Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2) Antworten auf ebendiese Frage zu finden.
Für Wagner ergeben sich aus der Weltwirtschaftskrise folgende Konsequenzen: „Die Qualität und Stabilität eines Unternehmens entscheidet sich mit der Identifikation des Unternehmens. Dies gilt für das Management wie für die Mitarbeiter in erster Linie auf inhaltlicher und nicht monetärer Basis. Transparenz entsteht nur durch den unbedingten Willen des Managements ehrlich, gradlinig und zum Wohle des Unternehmens zu agieren. [Dabei hat] Transparenz nicht nur etwas mit Zahlen zu tun, Transparenz spiegelt die Qualität und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens wider. Die Zahlen sind das Resultat aus der Leistungsfähigkeit, der Kompetenz und der Kultur eines Unternehmens.“
Ein gutes Mittel, um die Transparenz zu steigern, stellt nach Wagner die Balanced Scorecard und das damit verbundene „4C-Modell“ (vier Handlungsperspektiven zur Aussteuerung von Unternehmen: Client, Competence, Culture und Cash) dar. Der Autor setzt sich dabei kritisch mit diesem Tool auseinander und zeigt auf, wie man es – aus seiner Sicht – sinnvollerweise gebraucht.
„Das langfristige Ziel sämtlicher Aktivitäten von marktwirtschaftlich betriebenen Unternehmen sieht meistenteils die Steigerung des Marktwertes zur Vermögensoptimierung der Anteilseigner vor. Die daraus abgeleiteten strategischen Wünsche und Opportunitäten stimmen nicht immer zwingend mit der Realität überein, wie man an der jüngsten weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise feststellen konnte. Hinzu kommt, dass durch den Verfall unternehmerischer Werte und das Streben nach Reichtum innerhalb kürzester Zeit ein Unternehmen nur noch als Cash Cow betrachtet wird, ohne dabei das Risiko des kompletten Scheiterns im Blick zu haben.“
„Daher ist es für die Zukunft unabdingbar die inhaltliche Unternehmensplanung dem kurzfristigen Shareholder Value vorzuziehen“, so Wagner. „Es sollte das oberste Unternehmensziel sein, stets den Fortbestand des Unternehmens durch Erhaltung der Liquidität zu sichern. Die kurz- und mittelfristige Finanzplanung auf Basis des operativen Geschäftes sollte immer Vorrang vor der Ausschüttungspolitik des Unternehmens haben.“
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