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Schadenbelastung aus Hurrikan „Gustav“
Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2008
Wilhelm Zeller, der Vorstandsvorsitzende der Hannover Rück, machte anlässlich eines Pressefrühstücks in Monte Carlo erste Angaben zur Schadenbelastung aus dem Hurrikan ,Gustav‘, der Ende August über den Golf von Mexiko und Louisiana fegte. Der Wirbelsturm verursachte nach Schätzungen einschlägiger internationaler Modellierungsagenturen einen versicherten Schaden zwischen 1,5 und 8 Mrd. USD. Davon entfallen rund 1,5 bis 4 Mrd. USD auf das sogenannte Offshore-Geschäft, also die Bohrinseln und Ölplattformen im Golf, sowie bis zu 4 Mrd. USD auf das Onshore-Geschäft: die versicherten Sachschäden an Land. Die genaue Höhe des Schadens dürfte erst in einigen Wochen verlässlich abschätzbar sein.
Die Hannover Rück geht vor diesem Hintergrund von einer Netto-Schadenbelastung von unter 100 Mio. EUR aus. „Wir liegen mit dieser Schadenbelastung immer noch deutlich innerhalb unseres Großschadenbudgets“, erklärte Zeller. Die Hannover Rück veranschlagt hierfür 10 % ihrer erwarteten Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung, also rund 400 Mio. EUR für 2008.
Die Rückversicherungsgruppe aus Hannover betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und unterhält Rückversicherungs¬beziehungen mit über 5.000 Versicherungs-gesellschaften in rund 150 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Nieder¬lassungen und Repräsen¬tanzen in rund 20 Ländern mit ca. 1.800 Mitarbeitern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt (Standard & Poor’s AA- „Very Strong“; A.M. Best A „Excellent“).
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