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Wachsende Aufgabenfelder des BdRA
Von Dr. Oliver Everling | 18.November 2011
Zur Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Ratinganalysten und Ratingadvisor e.V. (BdRA) zieht Heinz Raschdorf, Vorsitzender des Verbandes, eine positive Bilanz zum ablaufenden Jahr. Der Begriff „Rating“ sei nicht überall „positiv“ bestetzt, Für viele sei das Verhalten bestimmter Ratingagenturen nicht verständlich, die Beweggründe für die Herabstufung ganzer Staaten nach eingeleiteten Rettungsmaßnahmen nicht erklärlich. Raschdorf macht die Herausforderung für den BdRA klar, in der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass der Bundesverband und seine mehr als 400 Mitglieder mit den fraglichen Praktiken nichts zu tun habe.
Der BdRA legt der Europäischen Union einen Vorschlag zur Verbesserung der Abschlussprüfung vor. Raschdorf erläutert am praktischen Beispiel einer der größten Insolvenzen der deutschen Wirtschaftsgeschichte die Bedeutung des Ratings: Wen Wirtschaftsprüfer Prüfungshindernisse sehen, um ihre Testate zu erteilen, müsse das Risiko deutlich gemacht werden. Rating spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle, um rechtzeitig steigende Risiken systematisch zu prüfen und zu signalisieren.
Am 7. Oktober fand ein erstes Gespräch mit einem Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, Dr. Andreas Dombret, über eine künftige Einbdingung von Ratingadvisors des BdRA in den Ratingprozess des Mittelstandes statt. Jedes Unternehmen, dass seine Bilanz an die Deutsche Bundesbank schickt, erhält von dieser im Zusammenhang mit der Prüfung der Notenbankfähigkeit ein Bilanzrating. In vielen Fällen reichen aber die Vergleichsdaten mangels Verfügbarkeit nicht aus, um verlässliche Ratings allein anhand von diesen Daten zu erstellen.
Raschdorf berichtet über die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Kreditmediatoren, mit dem bei einer Tagung zur Kreditmediation in der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (http://www.freiheit.org/) zusammengewirkt werden konnte. Eine weitere Tagun ist 2012 bereits geplant. Raschdorf macht klar, dass zwischen Kreditmediatoren und Rating Advisors kein Konkurrenzverhältnis besteht, sondern sich die Kompetenzfelder ergänzen. Raschdorf verweist auch auf das Buch „FInanzkommunikation – Chancen durch Kreditmediation“ im Bank-Verlag Medien, Köln, in dem der BdRA mit einem Beitrag vertreten ist.
Die Verbandszeitschrift „Kredit & Rating Praxis“, Softwareprodukte, Seminare, Webseminare, Live-Produktschulungen usw. ergänzen das Servicespektrum des BdRA für seine Mitglieder. Der rege Abruf der Angebote gibt dem Verein recht, hier die Interessen der Mitglieder zu treffen. Angesichts der Diskussion um die Haftung für Rating und Beratung gewinnt die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Ratinganalysten und Ratingadvisors an Bedeutung. Eine Versicherungsgesellschaft der Allianz SE bietet dazu den Mitgliedern des BdRA eine maßgeschneiderte Versicherung an.
Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand – bei Enthaltung der Betroffenen – einstimmig Entlastung. Der gesamte Vorstand stellte sich der Mitgliederversammlung erneut zur Wahl, Der Vorstand wurde ebenso einstimmig wiedergewählt.
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