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Mehr Finanzbildung gefordert
Von Dr. Oliver Everling | 19.November 2011
Auf der Tagung „Ideal oder Real – Gibt es für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland eine faire Finanzberatung?“ geht Kris Hauf aus dem Vorstand BuF e.V., Finanz- und Versicherungsmaklerin, Beraterin und Referentin speziell der Frage nach: „Was brauchen unabhängige FinanzberaterInnenvon der Politik und den Kunden?“ Die Tagung wurde von der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auf der Theodor-Heuss-Akademie in Gummersbach durchgeführt.
„Unabhängige FinanzberaterInnen machen einen geringen Bruchteil aller Finanzdienstleister aus. Diese kleine Gruppe innerhalb der Finanzdienstleister unterteilt sich zudem noch in SpezialistInnen mit unterschiedlicher fachlicher Ausprägung. Von Politik und Kunden ist zuallererst eine zur Kenntnisnahme der fachlichen Unterschiede und der entsprechenden Qualifikationen erforderlich. So wird beispielsweise übersehen,“ sagt Hauf, „dass unabhängige Finanz- und VersicherungsmaklerInnen keine eigenen Produkte auflegen, seit jeher für die jeweilige Vermittlungs- und Beratungstätigkeit geradezustehen haben, überwiegend eigenkapitalfinanziert sind und nur durch ständige Fortbildung und weitere Qualifikation am Markt bleiben können.“
So sollten die Produktgeber genauso wie die Vermittler reguliert werden und das Bank- vom Investmentgeschäft per Gesetz getrennt werden, fordert Hauf. Die einseitige Hervorhebung der Honorarberatung (bislang gesetzlich nicht geregelt) sollte vor dem Hintergrund der Frage nach der Qualität einer Beratung reflektiert werden.
„Wichtig ist,“ sagt Hauf, „was eine AnlegerIn tatsächlich durch eine Beratung und/oder Vermittlung erhält. Und ganz entscheidend für den/die AnlegerIn ist es, ob das, wofür bezahlt wird, auch das ist, was gesucht/gewünscht und/oder benötigt wurde zu einem fairen Preis.“
Günstig wäre es nach Darstellung von Hauf, positive Beispiele im öffentlichen Diskurs aufzuzeigen– ebenso eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu initiieren. „Günstig wäre auch,“ sagt Hauf, „den Umgang mit Geld als Teil der Lehrpläne in Schulen aufzunehmen, um junge Menschen auch in diesem Bereich zumündigen Bürgern werden zu lassen.“
Ein wichtiges Element im Beratungsprozess mit dem Kunden sei die Feststellung seines Risikoprofils. „Dabei bin ich auf den Risikoprofiler gestoßen“, berichtet Hauf. Sie berichtet, seit geraumer Zeit den Risikoprofiler als Tool einzusetzen, der von FCM Finanz Coaching mit psychologischer Kompetenz betreut wird.
Kris Hauf (52), M.A. (USA) ist Vorstand des BuF e.V. (Bundesverband der unabhängigen Finanzdienst-leisterinnen e.V.), Mitglied im Arbeitskreis FinanzFachFrauen seit 1988 und aktives Mitglied im ForumNachhaltige Geldanlagen (FNG e.V.). Kris Hauf ist unabhängige Finanz- und Versiche-rungsmaklerin, Beraterin und Referentin.
Themen: Risikoprofiling | Kommentare deaktiviert für Mehr Finanzbildung gefordert
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