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Einflussmöglichkeiten auf das Rating
Von Dr. Oliver Everling | 12.Januar 2012
Eine Entscheidungsfindung erfordert unabhängig von ihrem Kontext immer ein gewisses Maß an Hintergrundwissen und grundsätzlichen Informationen. Im Zuge von Finanzentscheidungen, sei es die Kreditgewährung oder die Beteiligung an einer Gesellschaft mittels Eigenkapital, ist die Bedeutung des Wissens- und Informationsbedarfs aufgrund monetärer Konsequenzen besonders hoch, macht Andreas Dahmen in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating – Wege zur effizienten Analyse und Bewertung der Rechnungslegung von Unternehmen“ klar (herausgegeben von Dr. Oliver Everling, Peter Schaub und Rolf Stephan, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-3365-2). Dahmen ist Vorstand der vwd group, vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste AG in Frankfurt am Main (www.vwd.com).
“In erster Linie geht es um die Möglichkeit,” so Dahmen, “über die zukünftige Bestandskraft von Unternehmen urteilen zu können. Hierfür sind sowohl quantitative als auch qualitative Erkenntnisse über das Bewertungssubjekt ins Kalkül zu ziehen. Neben der Ertrags- und Finanzlage eines Unternehmens, sind Informationen über die strategische Ausrichtung, das Management sowie die Organisation für eine zuverlässige Bewertung bedeutsam.”
Während in der idealisierten Vorstellung die Bewertung eines Unternehmens einfach erscheine, zeigen sich in der Praxis im Hinblick auf den Zugang zu Informationen Schwierigkeiten und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Marktteilnehmer auch Differenzen. “Während private und vielfach auch institutionelle Marktteilnehmer im Rahmen einer Investitionsentscheidung zumeist nur auf öffentlich zugängliche Informationen über das Unternehmen zurückgreifen können, erhalten Ratingagenturen, Analysten und Banken im Falle eines vereinbarten Ratings sämtliche erforderliche Unterlagen.”
In diesem Zusammenhang zeigt Dahmen auf, dass, obwohl Unternehmen von allen beschriebenen Stakeholdergruppen profitieren können, Diskrepanzen bei den Informationsständen vorliegen können. Dabei stellt sich die Frage, in welchem Maß ein Unternehmen durch die Informationsbereitstellung Einfluss auf das Ergebnis des Ratings nehmen kann. Dieser und weiteren Fragen geht Dahmen in seinem Beitrag zum Buch “Transparenzrating” nach.
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