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Bremsfunktion des Bankeigenkapitals
Von Dr. Oliver Everling | 5.Februar 2013
„In der Finanzkrise hat sich gezeigt, dass die Bankverluste nicht annähernd über ihr Eigenkapital aufgefangen werden konnten. Damit ergibt sich die Frage nach der richtigen Höhe der Eigenkapitalunterlegung“, schreibt Dr. Andreas Buschmeier im Buch „Basel III„. Selbst bei einer von einigen Stimmen geforderten Eigenkapitalunterlegung von 20% tragen theoretisch die Bankeinleger noch 80% des Risikos, argumentiert Buschmeier. Vollständige Sicherheit ließe sich nur mit einer 100%-Unterlegung erreichen, die jedoch die Transformationsaufgaben der Banken verhindern und das traditionelle Bankgeschäft unmöglich machen würde.
„Hier kommt eine weitere Funktion des Eigenkapitals ins Spiel: die Selbstbindungs- oder Bremsfunktion. Sie bewirkt,“ klärt Buschmeier auf, „dass eine Bank keine exzessiven Risiken eingeht, wenn sie mit ihrem eigenen Kapital für Verluste haftet. Auch hier lässt sich jedoch nicht genau quantifizieren, ab welcher Schwelle das Bankmanagement auf riskante Geschäfte aus Eigennutz verzichtet. Weiterhin hat das Eigenkapital eine Finanzierungs- und Refinanzierungsfunktion und eine Informationsfunktion. Mit einer hohen Eigenkapitalquote signalisieren Banken – wie auch die Unternehmen der Realwirtschaft – den Marktteilnehmern und ihren Geschäftspartnern ihre Solvenz.“
Der Volltext ist nachzulesen im ersten Kapitel des Buches „Basel III“ von Dr. Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber), erschienen im Bank-Verlag. Dr. Andreas Buschmeier gehört zu den Referenten der Veranstaltung. zum Thema „Basel III“: Jetzt anmelden.
Themen: Bankinternes Rating, Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Bremsfunktion des Bankeigenkapitals
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