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US-Hauspreis auf neuen Rekordtiefs

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2008

In den USA hat sich die Talfahrt bei den Hauspreisen im August weiter fortgesetzt. Mit einer Jahresrate von 17,7 Prozent (10-City Composite) bzw. -16,6 Prozent (20-City Composite) ist der S&P/Case-Shiller-Hauspreisindex im August auf ein neues Rekordtief gefallen, sagte Karl-Heinz Goedeckemeyer, Certified Real Estate Investment Analyst. Obwohl der Rückgang im August moderat ausgefallen ist, wurde in den vergangenen fünf Monaten in jeder Region negative Returns erzielt.

Sowohl der 10-City Composite- als auch der 20-City Composite-Index verzeichneten in den vergangenen 20 Monaten weitere Rückgänge. Im Vergleich zum letzten Report haben sich in 13 der 20 Regionen zudem die Returns weiter verschlechtert.

Vor allen in den Sonnenstädten Las Vegas und Phoenix sind die Hauspreise mit einer Jahresrate 30 Prozent am stärksten gefallen, sagte Goedeckemeyer. Nicht viel besser erging es Miami, San Francisco, Los Angeles und San Diego wo sich die Preise um mehr als 25 Prozent ermäßigten. Deutlich abwärts ging es auch in Florida. Während die Preise in Miami um 28% sanken, musste Tampa einen Rückgang um 18 Prozent verzeichnen..

Demgegenüber konnten laut Goedeckemeyer in der Zweimonats-Periode Juli/August immerhin zwei Regionen mit positiven Returns aufwarten – Cleveland mit 1,1 Prozent und Boston mit 0,1 Prozent. Damit konnte Boston in jedem der vergangenen fünf Monate einen positiven Return erzielen. Dahinter rangieren Denver und Dallas, mit einer jeweils vier Monate andauernden positiven Entwicklung. In einigen Städten scheint sich die Immobilienkrise bislang kaum ausgewirkt zu haben. So sanken die Preise im Einjahreszeittraum in Dallas nur im 2,7% und in Charlotte um 2,8%.

Vor dem Hintergrund des hohen Angebots an zum Verkauf stehenden Appartements und Häuser sowie der hohen Verschuldung der Haushalte, der restriktiveren Kreditvergabe der Banken und der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Perspektiven dürfte es noch einige Zeit dauern, bis wieder ein „Gleichgewicht“ zwischen Angebot und Nachfrage am Immobilienmarkt hergestellt ist, sagt der Analyst abschließend.

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