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Credit Ratings aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers
Von Dr. Oliver Everling | 2.April 2013
Aus Sicht von Ratingagenturen sind Credit Ratings Meinungsäußerungen in Bezug auf die Bonität einer Wirtschaftseinheit bzw. eines Finanzinstruments. „“Ob Ratings tatsächlich Meinungsäußerungen sind, wird allerdings an US-amerikanischen Gerichten aktuell in Frage gestellt“, berichtet WP Prof. Dr. Christopher Almeling, Professor für Rechnungswesen Wirtschaftsprüfung am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Darmstadt, in seinem Beitrag für die Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis„.
Hierbei werde insbesondere diskutiert, so Almeling weiter, ob es sich bei Ratings um Urteile handelt, die objektiv überprüfbar sind. Es werde die Auffassung vertreten, zitiert Almeling, ein Rating sei ein „statement that the rating agencyhas analyzed data, conducted an assessment, and reached a fact-based conclusion as tocreditworthiness“.
Aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers fällt Almeling auf, dass nach dieser Definition das Wesen von Ratings dem Wesen von Assurance-Aufträgen ähnelt, deren Durchführung als Haupttätigkeit von Wirtschaftsprüfern angesehen werden kann. „Sind Ratingurteile“, fragt Almeling, „also mit Urteilen, die im Rahmen von Assurance-Aufträgen abgegeben werden (Assurance-Urteile), gleichzusetzen?“
Dieser Frage geht Almeling in seinem Beitrag für die Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ systematisch nach. Hierfür stellt er zunächst das Wesen von Assurance-Aufträgen vor, stellt die Funktionen und Inhalte von Assurance- und Ratingurteilen gegenüber und analysiert danach anhand der konstitutiven Elemente eines Assurance-Auftrages das Wesen von Credit Ratings.
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