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SANHA in URA-Beobachtung

Von Jian Ren | 27.Mai 2013

Neu in den URA Emissions Check aufgenommen wurde die Anleihe der SANHA GmbH & Co. KG, die Rohrleitungssysteme und -komponenten entwickelt, produziert und vertreibt.

Die Emittentin in ihrer heutigen Form wurde zwar erst Ende 2011 im Rahmen einer grundlegenden gesellschaftsrechtlichen Neuordnung gegründet. Nach Angaben der URA erfolgte die Erhöhung des Konzern-Eigenkapitals durch Hebung stiller Reserven von 5 Mio. auf 21 Mio. EUR. Die SANHA-Gruppe besteht jedoch als mittelständisches Familienunternehmen bereits seit 1964. Die Anleihe hat zwei „URA-Haken“ erhalten, beurteilt anhand der 6 unter der folgenden Anleihenübersicht genannten Kriterien. Grundlage sind die Daten des Geschäftsjahres 2012.

Laut URA sind die Positivfaktoren sehr gläubigerfreundliche Anleihebedingungen, z.B. gleichermaßen bei Emittentin und Garantin Negativverpflichtung, Ausschüttungsbegrenzung, Einschränkungen für Rückzahlung bzw. Vergabe von Gesellschafterdarlehen; Emittentenrating der Creditreform mit BB+ nur eine Stufe unter „Investmentgrade“. Die konsolidierte Tochtergesellschaft Kaimer Europa GmbH fungiert als Garantin für Zinsen und Tilgung der Anleihe (selbständige Verpflichtung ggü. jedem Anleihegläubiger).

„Der praktische Zusatznutzen dieser Garantie für den Investor ist allerdings nicht erkennbar“, schreibt die URA: Es handelt sich um eine reine Zwischenholding, an der zusätzlich die Familie Kaimer zu 50% beteiligt ist, für die meisten europäischen Tochtergesellschaften; ihr Vermögen besteht zu 99% aus Anteilen und Ausleihungen an bzw. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (mit Verlusten vor Steuern mindestens in 2010-2012).

Negativfaktoren: eher unterdurchschnittliche Bondspezifische Kennzahlen; erhebliche Teile des Vermögens für Bankkredite verpfändet; wenig Transparenz zur finanziellen Lage vor 2012. Die SANHA-Gruppe steckt noch in einer Turnaround-Situation: nach Steuern in 2012 ein positives Ergebnis, nach Verlusten in 2009-2011, die allerdings größtenteils durch Sonderfaktoren bedingt gewesen sein sollen.

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