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Lanxess zur Beimischung
Von Dr. Oliver Everling | 7.August 2013
„Wir gehen nicht von einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage des Konzerns im zweiten Halbjahr 2013 aus“, sagt Stefan Voß, Senior Credit Analyst der Bayerische Landesbank, Volkswirtschaft & Research, mit Blick auf Lanxess. „Vielmehr ist noch mit einer längeren Durststrecke zu rechnen bevor sich Anzeichen einer Erholung der Weltkonjunktur mehren. Die guten Ertragsaussichten im Bereich der Agrochemie und die Tendenzen einer konjunkturellen Erholung in den USA lassen auf eine Ertragserholung im Jahre 2014 hoffen, für die aber noch deutlichere Signale gesetzt werden müssten.“
Der Verschuldungsgrad des Konzerns sei so ausgerichtet, dass Lanxess auch im Falle einer Fortsetzung des konjunkturell schwachen Umfeldes gut gewappnet sei, um seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Die Empfehlung aus dem Research der BayernLB für die Unternehmensanleihen bleibt weiterhin bei „Beimischung“, da Lanxess in Marktnischen operiert, die von größeren Wettbewerbern nicht bearbeitet werden.
„Das aktuelle Pricing der Lanxess-Anleihen halten wir für angemessen, es bewegt sich etwas unterhalb der Benchmark der BBB-Kurve Geschäftsentwicklung: Der Umsatz fiel im 1. Halbjahr 2013 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 12% auf 4.236 Mio. Euro. Das Konzern-Ebitda (vor Sondereinflüssen) sank um 49% von 730 Mio. Euro auf 372 Mio. Euro. Das Ebit verminderte sich von 527 Mio. Euro auf 117 Mio. Euro (-77,8%).“
Der Rückgang der Erträge resultierte nach Ansicht der Analysten in erster Linie aus Preiseffekten und wurde durch rückläufige Verkaufsmengen verstärkt. Zusätzlich übten höhere Fertigungskosten und gestiegene Energiepreise einen Druck auf die operativen Margen aus. Ein schwaches Marktumfeld war insbesondere in Südeuropa ein belastender Faktor. „Aber auch die Schwellenländer verzeichneten ein weniger dynamisches Wachstum als in den Vorjahren. Allein in Lateinamerika“, so wird in München argumentiert, „ging der Umsatz um 17,6% auf 521 Mio. Euro zurück. Der überproportionale Abschwung des Ebit gegenüber dem Ebitda resultierte vor allem aus höheren Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die 218 Mio. Euro betrugen (+20,4%).“
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