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Dickere Gewinnpolster offener Immobilienfonds
Von Dr. Oliver Everling | 16.Dezember 2013
Die Gewinnpolster offener Immobilienfonds betrugen 2010 im Durchschnitt 3,4 % des Fondsvermögens. 2013 stiegen sie auf 3,6 %, berichtet Sonja Knorr von der Scope Analyrische GmbH. Die sogenannten Vortragsbeträge können als Reserven für künftige Ausschüttungen dienen.
„Offene Immobilienfonds schütten in der Regel nicht die gesamten Erträge eines Geschäftsjahres aus“, erläutert Knorr. „Häufig wird ein Teil davon auf das neue Geschäftsjahr vorgetragen. Die aktiven Fonds haben unterschiedlich hohe Polster aus Vortragsbeträgen aufgebaut. Diese reichen von 0,4% bis zu 12,3% des aktuellen Fondsvermögens. Den höchsten Vortragsbetrag von 12,3% hat der grundbesitz europa angesammelt, an zweiter Stelle kommt der INTER ImmoProfil mit 8,0%. Platz drei erreicht der UniImmSc o: Deutschland mit 6,4%. In absoluten Zahlen entspricht dies beispielsweise 566 Mio. Euro beim UniImmo: Deutschland und 452 Mio. Euro beim grundbesitz europa.“
Am anderen Ende der Skala kommen der Deka-ImmobilienGlobal mit 0,4%, der UBS (D) Euroinvest mit 0,5% und der WERTGRUND WohnSelect D mit 1,0%. Die Auswertung basiert auf dem jeweils letzten veröffentlichten Geschäftsjahresbericht der Fonds.
Zum Hintergrund: Die Vortragsbeträge werden verwendet, um die Ausschüttungen an die Anleger zu glätten. Die meisten Fonds schütten über viele Jahre pro Anteilschein den exakt gleichen Betrag aus. Beispielsweise zahlte der hausInvest an seine Anleger über mehrere Jahre genau 1,75 Euro pro Anteilschein aus. Relevant wird der Vortragsbetrag, wenn die Erträge eines Geschäftsjahres niedriger als erwartet ausfallen. Der Vortrag erlaubt es dem Fondsmanagement dann trotzdem, die Ausschüttung konstant zu halten.
Die Fonds mit den höchsten Vorträgen sind nach Angaben der Scope Analysis grundbesitz europa (12,3%), INTER ImmoProfil (8,0%) und UniImmo Deutschland (6,4%).
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