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In erneuerbare Energien weiter investieren
Von Dr. Oliver Everling | 11.Mai 2014
Zweckgesellschaft, Errichtergesellschaft, Black Box, Green field operation oder „up and running“ – das sind grundsätzlich mögliche Alternativen der Investition in „real assets“ am Beispiel erneuerbarer Energien, berichtet Peter Walburg von der GreenVesting GmbH & Co. KG aus Usingen. Beteiligungen können rechtlich in verschiedenen Gestaltungsformen gewählt werden, wie Kommanditanteil, Genossenschaftsanteil, GmbH-Anteil oder partiarisches Darlehen.
Bei einer GmbH & Co. KG ist die Photovoltaikanlage auf der Bilanz der KG, während die Geschäftsführung der GmbH als Geschäftsführer der KG fungiert. Die Kommanditisten der KG sind die Investoren, die das für die „Projekt“ GmbH & Co. KG notwendige Eigenkapital bereitstellen. „Transparenz ist vollständig gegeben“, sagt Walburg, da alle Geschäftsberichte vorgelegt werden. „Bei einer Bürgerbeteiligung als Kommanditist ist man an einer Zweckgesellschaft beteiligt.“
Der Kommanditist ist Unternehmer und versteuert nach persönlichem Einkommensteuersatz. Die Einlage bekommt Steuervorteile durch Abschreibungen, aber auch Cashflow vom ersten Tag an. „Bei einem Fremdkapitalanteil von 80 % haben wir zurzeit einen internen Zinsfuß von ca. 6,5 %. Walburg sieht für GreenVesting auch einen potentiellen Zweitmarkt. Die Laufzeit sei allerdings 20 Jahre, eventuell sogar mehr.
Walburg stellt dieser Beteiligungsform das partiarische Darlehen gegenüber, einer Sonderform des Darlehens nach § 488 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). „Diese kann man herausgeben in kleineren Stückelungen, wie man will.“ Der Darlehensvertrag ist auch veräußerbar, die Laufzeit kann zwischen fünf und zehn Jahren arrangiert werden. Coupons und Darlehen sind dem Eigenkapital vorrangig. Die Ausschüttung ist Performance-abhängig ca. 3 % bis 6 %, berichtet Walburg.
Walburg hält mit seinen Präferenzen nicht hinter dem Berg: „Eigentlich weiß ich nicht, warum bei den Grünen Genossenschaften wie Pilze aus dem Boden schießen“, sagt Walburg, räumt aber auch für Genossenschaften, wie auch für Genußscheine unter bestimmten Bedingungen verschiedene Vorteile ein.
„Wie kann ich mich absichern?“ Walburg wirft die Fragen auf, die üblicherweise gestellt werden. „Killer“ der Sicherheitsaspekte seien die Betreuung durch eine Bank, die eigene Produkte mit Provisionen kassieren. Börsenlisting und Emissionsprospekt täuschen Sicherheit vor, denn teuer und oft unverständlich. Große Unternehmen würden auch keine Sicherheit bieten, Swissair, Parmalat, Bremer Vulkan, Fokker, Metallgesellschaft, Balsam, Holzmann, Maculan und FlowTex hätten trotz Ratings, wie Walburg argumentiert, mehr als 10 Mrd. € für ihre Anleger vernichtet, und illustriert den Wert von Commerzbank-Emissionen.
Walburg kommt konkret auf die Bedeutung von Strom zu sprechen, wo man sich von einem Oligopol abhängig gemacht habe. Die Suche, der Abbau und die Nutzung von fossilen oder strahlenden Energieträgern hinterlasse immense soziale Ungleichgewichte, Umweltprobleme über Generationengrenzen hinaus, Umweltkatastrophen (Nuklear, Fracking etc.) und ist eine Basis für geopolitische Instabilitäten.
Bei Wind und Photovoltaik und Wasser seien dies Invstitionen mit vernachlässigbaren Folgekosten, Biomasse ebenfalls. Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit bilden das Zieldreieck für die künftige Stromversorgung. Garantierte Wiederverfügbarkeit: Deutschland liegt in der Versorgungssicherheit vorne.
„Der Börsenpreis hat sich halbiert, die EEG-Umlage gestiegen“, berichtet Walburg. „Die tägliche Volatilität des Strompreises nahm ab und der so genannte merit order effect nahm deutlich zu. Alle diese Preisminderungen sehen Sie aber nicht auf Ihrer häuslichen Stromrechnung.“
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