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Fonds straucheln an Anlegererwartungen

Von Dr. Oliver Everling | 8.August 2014

Für die Mehrheit institutioneller Investoren in Europa entspricht die Entwicklung ihrer Fondsinvestitionen in der letzten Dekade nicht ihren Erwartungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Aquila Capital initiierte Umfrage unter 101 institutionellen Investoren in Europa, die im Juli 2014 durchgeführt wurde. 59% der befragten Investoren gaben an, dass die von ihnen gehaltenen Fonds ihre Erwartungen im vergangenen Jahrzehnt entweder nur teilweise erfüllt oder sogar gänzlich verfehlt haben.

Während 18% der Anleger äußerten, dass ihre Fondsanlagen während der letzten zehn Jahre innerhalb der Risikotoleranz geblieben sind, konstatiert jeder sechste Befragte bei mindestens der Hälfte seiner Fonds eine Verletzung der Risikotoleranzgrenzen. „Das vergangene Jahrzehnt“, so Christian Kiefer, Geschäftsführer bei Aquila Capital, „war von Phasen sehr volatiler Finanzmärkte geprägt. Unsere Analyse zeigt auf, wie groß die Lücke zwischen den Erwartungen der Investoren und den tatsächlichen Ergebnissen der Fonds ist.“

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass sich Investoren der Schwierigkeit, nachhaltige Renditen aufgrund von Marktprognosen zu erwirtschaften, bewusst sind. Mehr als ein Viertel (26%) hält die Vorhersage von Marktentwicklungen für zu schwierig und setzt somit unter anderem Grenzwerte nach Branchen (16%), Ländern (27%) und Anlageklassen (14%) fest. Auf dieser Ebene, so glaubt jeder zehnte Befragte, seien Prognosen möglich.

Zwar halten neun von zehn Investoren Diversifikation für wichtig (41%) oder sehr wichtig (48%), doch gab jeder Vierte (27%) an, während des letzten Jahrzehnts nicht wie ursprünglich beabsichtigt diversifiziert zu haben. Als häufigste Ursachen dafür nannten die Investoren eine zu hohe Allokation in einzelnen Strategien (44%) und die Übergewichtung bestimmter Anlageklassen (39%).

„Die Studie macht deutlich“, erläutert Christian Kiefer, „wie außerordentlich schwierig seriöse Prognosen über unterschiedliche Marktphasen hinweg sind. Über 40% der Investoren gaben an, dass sie es für unmöglich halten, die Entwicklung von Einzeltiteln und Sektoren langfristig dauerhaft richtig zu prognostizieren. Ferner bezweifeln Anleger, dass sich anhand von Marktprognosen über längere Zeit immer wieder Alpha generieren lässt. Interessant ist auch, dass systematische Diversifikation als Instrument zur Risikoreduktion anerkannt wird.“

Anlass für die vorgenommene Studie ist das 10-jährige Bestehen der von Aquila Capital gemanagten Risikoparitätsstrategie. Im Zentrum des risikoparitätischen Anlagekonzepts steht die Diversifikation. Die Risikoparitätsstrategie von Aquila Capital setzt einen systematischen Allokationsansatz um, der nicht auf Prognosen basiert, sondern sein Vermögen unter Risikogesichtspunkten gleichgewichtet in die vier Anlageklassen Aktien, Anleihen, kurzlaufende Zinsen und Rohstoffe investiert. Durch die Gleichgewichtung des Risikos in der Portfolioallokation lassen sich eine hohe Diversifikation und langfristig attraktive risikoadjustierte Renditen erzielen.

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