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Renaissance der Wohnhochhäuser
Von Dr. Oliver Everling | 21.November 2014
In China sind Wohnhochhäuser längst zur dominierenden Wohnform und Inbegriff der Modernisierung geworden. In Deutschland kommen dagegen Erinnerungen an die 1960er oder frühen 1970er Jahre hoch, als die inflationstreibende Geldpolitik zur Flucht des Kapitals in Baubeton ohne Rücksicht auf Optik zur Folge hatte.
Die GEWA-Gruppe nimmt sich dieses einst schwierigen Themas als Lösungsanbieter für Spezial und Nischenimmobilien an. Mark G. Warbanoff von der GEWA-Gruppe skizziert das neueste Projekt auf der IIR Jahreskonferenz CIMMIT in Frankfurt am Main, den GEWA TOWER, einem 107 m Wohnturm mit Business-Hotel in Fellbach, dem dritthöchsten Wohngebäude Deutschlands mit einmaligem Ausblick: Buchstäblich herausragende Architektur in 34 Etagen und 65 Eigentumswohnungen.
„Fellbach muss man als Stuttgart betrachten“, sagt Warabanoff, denn die Hangladen in Stuttgart seien bereits voll. In der Landesbauordnung wird vorgeschrieben, dass ab 22 Metter aufgrund der Nennrettungshöhe von Feuerwehrdrehleitern von 23 Metern Feuerwehraufzug, ein zweiter Rettungsweg über separates Treppenhaus, Sprinkleranlage, Brandmeldeanlage und auch schon erhöhte Brandschutzanforderungen an die Verlegung von Leitungen zu berücksichtigen sind.
Passende Lage für die Art der Bebauung, erhöhtes Vermarktungsrisiko, da Vergleichsobjekte fehlen, entsprechend auch erhöhtes Finanzierungsrisiko, da den Banken der „proof of concept“ fehlt, erhöhte Baukosten durch hohe Brandschutzanforderungen, mögliche Verschattungen der umgebenden Bebauung sowie Vermischung von verschiedenen Nutzungsarten sind die Risiken eines solchen Projekts. Warbanoff verschweigt nicht, dass die Banken bei der Finanzierung nicht angemessen mitgehen wollten und man sich deshalb für die Anleihe entschieden habe. Die Anleihe wird von der Creditreform Rating AG geratet.
Die Chancen liegen aber darin, dass Wohnraum auf kleiner Grundfläche geschaffen wird. Eine außergewöhnliche Architektur schaft ein städtebauliches Highlight (Verglasung, auskragende Architektur). Warbanoff sieht in dem Hochhaus bei Stuttgart auch einen Angleich an die internationalen Wohnformen. Energieeffizientes Bauen sei durch diverse Bautechniken möglich wie Energierückgewinnung der Aufzüge, PV-Fassaden und Geothermie über die Bohrpfahlgründung.
„Die Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum steigt weiter an,“ sagt Warbanoff, „attraktiver Wohnraum geprägt durch unverbauten Blick und Penthouse Ambiente auf jeder Etage, das bieten wir denjenigen, die etwas besonderes haben wollen, damit schaffen wir hier auch mit Blick auf das Umfeld ein eigenes Quartier.“
Themen: Anleiherating, Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Renaissance der Wohnhochhäuser
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