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AA- für Allianz bleibt
Von Dr. Oliver Everling | 21.November 2014
Fitch Ratings hat das ‚AA-‚Finanzstärkerating (IFS) und das ‚AA-‚Emittentenausfallrating (IDR) der Allianz SE bestätigt. Gleichzeitig wurden die ‚AA‘ Finanzstärkeratings der wichtigsten Allianz-Töchter wie unten aufgeführt bestätigt. Der Ausblick aller Ratings ist stabil.
Die Bestätigung spiegelt nach Angaben der Ratingagentur die solide technische Rentabilität, die sehr starke konsolidierte Kapitalposition der Gruppe, die weitreichende Diversifizierung – sowohl geographisch als auch nach Produktlinien – und die solide Marktposition in ihren Kernmärkten wider. Außerdem profitieren die Ratings der Gruppe von der insgesamt guten Bonität der Kapitalanlagen. „Dem stehen eine derzeit unter Druck stehende Ertragslage bei der Asset Management Tochtergesellschaft PIMCO sowie eine mittelfristig schwierige Marktlage für Lebensversicherungen in einigen Märkten gegenüber, in denen die Allianz aktiv ist“, heißt es einschränkenden bei Fitch.
Auf Basis der Zahlen für 2013 erreichte Allianz in PRISM, Fitchs faktorbasierten Kapitalmodell, das Resultat „sehr stark“. Die Agentur sieht die Kapitalausstattung des Konzerns als unterstützend für die vergebenen Ratings an. Die starke Kernkapitalausstattung der Gruppe konnte auch Ende September 2014 gut gehalten werden. Das Eigenkapital betrug mit 58,2 Mrd. Euro Ende September 2014 deutlich mehr als Ende 2013 (50,1 Mrd. Euro). Die Gruppensolvabilität der Allianz stieg leicht auf 184% (Ende 2013: 182%, adjustiert um Änderungen in der Bilanzierung).
Das operative Ergebnis stieg in den ersten neun Monaten 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 6% (8,1 Mrd. Euro). Dieses Ergebnis setzte sich zusammen aus 4,3 Mrd. Euro in der Schaden/Unfall-Versicherung (+14%), 2,7 Mrd. in der Leben/Krankenversicherung (+15,8%) und 2, Mrd. Euro im Asset Management (-18%). Asset Management litt unter Vermögensabflüssen in der Tochtergesellschaft PIMCO, die allerdings seit Mitte Oktober 2014 wieder nachlassen. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich von 95 auf 93,6%. Der Jahresüberschuss stieg in den ersten neun Monaten 2014 um 5,5% auf 5 Mrd. Euro.
Der gedämpfte wirtschaftliche Ausblick in der Eurozone, das Niedrigzinsumfeld und eine sich möglicherweise wieder verstärkende Euro-Staatschuldenkrise, stellt ein schwieriges operatives Umfeld für Allianz dar. Für den Rest des Jahres 2014 und für 2015 erwartet die Agentur, dass sich das versicherungstechnische Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung gut entwickeln wird und die unter Druck stehenden Ergebnisse aus der Asset Management-Sparte kompensieren sollte.
Auf Basis des Umsatzes für 2013 ist die Allianz eine der größten Versicherungsgruppen in Europa. Zum Jahresende 2013 betrugen die IFRS-Bruttobeiträge 72,1 Mrd. Euro und die Bilanzsumme 712 Mrd. Euro Die Gruppe verfügt über eine starke Geschäftsposition und ist in der Schaden- und Unfallversicherung, in der Lebens- und Krankenversicherung sowie im Asset Management aktiv.
Schlüsselfaktoren, die zu einer Herabstufung des Ratings führen könnten, umfassen eine Verschlechterung der Situation innerhalb hochverschuldeter Eurostaaten und ein weiterer Rückgang der Anleihepreise und anderer Finanzanlagen in diesen Ländern. Ein Rückgang der Kapitalausstattung auf „stark“ im PRISM Kapitalmodell für eine längere Zeit könnte zu einer Herabstufung des Ratings führen.
Fitch sieht eine Heraufstufung des Ratings auf mittlere Sicht als unwahrscheinlich an, aber mögliche Treiber könnten eine starke Verbesserung der Kapitalausstattung im PRISM Kapitalmodell auf „außerordentlich stark“, ein Rückgang der Financial Leverage Ratio auf unter 15% und eine nachhaltige Verbesserung der Profitabilität mit einer Eigenkapitalrendite von über 15% sein.
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