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Millennials versus Baby Boomer

Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2015

Millennials, also die Gruppe der nach 1980 Geborenen, nehmen alternative Bankdienstleistungen öfter in Anspruch als ältere Generationen. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag von FICO, einem führenden Anbieter von Predictive Analytics und Softwarelösungen für Entscheidungsmanagement. Bei der im August 2014 durchgeführten Online-Umfrage unter 908 US-Bankkunden wurde die Akzeptanz nicht-traditioneller Bankdienstleistungen untersucht. Darunter fallen mobile Bezahlverfahren, alternative Zahlungsdienste und Peer-to-Peer-Kredite, die über Kreditbörsen vergeben werden.

32 Prozent der im Rahmen der Studie befragten Millennials antworteten, dass sie in den kommenden zwölf Monaten wahrscheinlich „Mobile Wallets“, also mobile Bezahlverfahren wie Apple Pay oder Google Wallet, nutzen werden. Das sind exakt doppelt so viele wie in der Gruppe der über 35-Jährigen (16 Prozent). Außerdem sagten 56 Prozent der 18- bis 24-Jährigen, dass sie alternative Zahlungsdienste wie Venmo und PayPal bereits nutzen oder sehr wahrscheinlich nutzen werden. 18 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie im nächsten Jahr die Nutzung einer „Mobile Wallet“ beabsichtigen; gegenwärtig nutzen nur 5 Prozent mobile Geldbörsen. Rund vier von zehn Befragten (39 Prozent) gehen davon aus, dass sie in diesem Jahr alternative Bezahlservices nutzen werden; etwa zwei von zehn (21 Prozent) taten dies bereits im letzten Jahr.

„Wir wissen bereits, dass Millennials dazu neigen, alltägliche Bankgeschäfte digital zu erledigen”, sagt David Vonk, Leiter des Bereiches Banking Nordamerika bei FICO. „Alternatives Banking mag zwar noch in den Kinderschuhen stecken, hat aber das Potenzial, schnell zu wachsen – zumal die Millennial-Generation das beste Alter erreicht und diese Services ganz oben auf die Bankgeschäfte-Agenda setzt.“ Phillip Sertel, Vice President Central & Eastern Europe and the Middle East bei FICO, ergänzt: „Noch ist alternatives Banking ein Trend, der allmählich aus den USA zu uns kommt – aber ein durchaus interessanter! Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind, haben oftmals ein innovatives Geschäftsmodell und setzen verstärkt auf neue Technologien.“

Gegenwärtig nutzt nur ein Prozent der Befragten Peer-to-Peer-Kreditplattformen wie LendingClub oder Prosper, die einzelne Kreditgeber mit Kreditnehmern zusammenbringen. 23 Prozent der Millennials gaben jedoch an, dass sie in diesem Jahr Peer-to-Peer-Kreditservices erwägen werden. Die Umfrage ergab auch, dass Peer-to-Peer-Kreditservices zehn Mal wahrscheinlicher von Millennials genutzt werden als von der Generation der zwischen 1945 und etwa 1965 Geborenen („Baby Boomer“). Zudem nutzen Millennials die Peer-to-Peer-Kreditservices zwei Mal wahrscheinlicher als die Jahrgänge 1960 bis 1980 (Generation X).

Mehr zum Thema “Digitalisierung der Gesellschaft – Konsum, Geld und Arbeit unter Strom” im Seminar der Theodor-Heuss-Akademie.

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