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Qualitätskriterien zur Wahl des Maklerhauses

Von Dr. Oliver Everling | 26.Mai 2015

Die FERI EuroRating Services AG hat die wichtigsten Kriterien identifiziert, auf die Käufer bzw. Verkäufer einer Immobilie bei der Auswahl eines geeigneten Maklers achten sollten. Die Marktkenntnis des Maklers steht dabei an erster Stelle. Der Internetauftritt des Maklerhauses und insbesondere die ausgewiesenen Referenzobjekte sollten daher genau unter die Lupe genommen werden. „Das Objekt des Auftraggebers muss zum vorhandenen Angebot des Maklers passen“, erklärt Dr. Felix Schindler, Senior Analyst Real Estate bei der FERI EuroRating Services. Auch sollte geprüft werden, ob das Maklerhaus Städteberichte und Studien zum lokalen Markt bzw. Marktsegment herausgibt. „Je detaillierter die zum relevanten Markt online zur Verfügung gestellten Informationen sind, desto größer ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Expertise des Maklers“, so Dr. Schindler weiter.

Die Erfahrungen des Maklerhauses sind ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Maklerauswahl. Je länger ein Makler bereits am Markt aktiv ist und je mehr Abschlüsse er vorweisen kann, desto größer sind die Erfolgsaussichten für weitere Aufträge. „Die persönlichen Qualifikationen der Geschäftsführung und der einzelnen Mitarbeiter sind ebenfalls entscheidend“, erklärt Robin Haber, Senior Analyst Real Estate bei der FERI EuroRating Services.

Auftraggeber sollten auch auf die Professionalität des Maklers achten. Diese offenbart sich unter anderem beim Blick auf die Exposés, insbesondere bei einem geplanten Verkauf. „Ist die grafische Aufbereitung ansprechend, sind Fotos und Grundrisse enthalten und in guter Qualität? Ebenfalls relevant sind die aufgeführten Informationen“, so Dr. Schindler. In einem guten Exposé sollten darüber hinaus Objekt- und Lagebeschreibungen sowie Angaben zu Vergleichsmieten und Nebenkosten, zum Zustand von Küche und Bad sowie zur Sanierungssituation bzw. zu einem etwaigen Instandhaltungsrückstau enthalten sein. Letztlich bietet ein gutes Maklerhaus auch gewisse Zusatzleistungen wie die Vorbereitung des und die Begleitung zum Notartermin an.

Die Seriosität von Maklerhäusern kommt als weiteres wichtiges Auswahlkriterium hinzu. Als geeignetes Indiz hierfür nennen die FERI-Experten den Maklervertrag. Die Frage der Provision muss hierbei eindeutig geklärt sein, damit nicht mehrere Makler gleichzeitig provisionsberechtigt sind. Der Vertrag sollte auch eine Versicherung im Schadensfall oder bei einer Falschberatung beinhalten. „Grundsätzlich gilt: Je definierter und umfassender ein Vertragswerk ist, desto weniger böse Überraschungen drohen“, so Dr. Schindler. Mitgliedschaften in Maklerverbänden sind nicht per se ein Qualitätsmerkmal. Auftraggeber sollten hier prüfen, welche Zugangsvoraussetzungen der Makler für eine Mitgliedschaft erfüllen muss. „Wenn die Aufnahme mit gewissen Hürden oder Verpflichtungen verbunden ist, lässt sich daraus ein Qualitätsmerkmal ableiten“, erklärt Dr. Schindler.

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