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China bleibt der Bankenwachstumsmarkt

Von Dr. Oliver Everling | 3.September 2015

Axel A. Weber meint immer noch, dass Anlageberatung heute ganz einfach sei. Seit Mai 2012 ist er Verwaltungsratspräsident der Schweizer Großbank UBS. Einfach deshalb, da die Niedrigzinspolitik andere Anlageklassen wie insbesondere die der Aktien attraktiv erscheinen lasse. Offenbar stört ihn bei dieser Wahrnehmung der Situation die jüngste Turbulenz an den Aktienärkten nicht nur in China, sondern auch in anderen Erdteilen, wenig. Weber spricht auf der 20. Handeslbaltt Jahrestagung „Banken im Umbruch“.

Weber räumt ein, dass die Märkte sehr stark korrigiert haben. Einige Aktienmärkte wie in China hätten für viele Aktien mehr als 100 % Kurssteigerungen gebracht – innerhalb nur einer Jahreshälfte. Weber zeigt daher Verständnis für die Kurskorrekturen. „China, Asien generell, wird der Markt der Zukunft sein“, unterstreicht Weber. Ein Großteil des Wachstums der Beölkerung ist in Asien erfolgt. Bei 9 Mrd. Menschen werden die meisten in Asien sein. Die Präsenz in Asien sei daher norm wichtig. „Die zukünftigen Kunden werden in den Schwellenländern sein.“

UBS habe schon 1950 ihr Büro in China eröffnet. „Wir als Schweizer Banken haben eine lange Präsenz in China“, sagt Weber, der alle drei Monate bei den Bankenaufsehern in China vorstellig werde. „Wir werden alle zu globalen Banken werden, aber uns spezialisieren müssen.“ Die UBS sei schon lange keine Bank traditioneller Vorstellung mehr, sondern ein Technologiekonzern.

Weber glaubt, dass die Ähnlichkeit der Geschäftsmodelle der Banken vor der Krise mit krisenverursachend war, denn so wirkten sich Risiken gleichlaufend aus. Inzwischen habe die UBS ihr Geschäftsmodell geändert. Kern- und Legacy-Bereiche seien bei der UBS klar getrentt. als 2013 wireder Anreize gesetzt wurden, mehr Risiken zu übernehmen, habe sich die UBS klar auf ihre Risiken konzentriert. 1,4 Mrd. SFr sollen in diesem Jahr gespart werden. Keinerlei Eigenhandel seit Jahren, dadurch deutlich weniger Risiken – Weber geht auf verschiedene Bereiche ein, in denen Risiken abgebaut oder ganz eleminiert wurden.

Das Thema Kapital sei ad acta gelegt, „wir sind am Ziel“, sagt Weber. Es gebe auch keie Diskussion über neue Regullierungen, die dieses Thema für die UBS wieder aufleben lassen würden. Die Themen „total loss absorbing capital“, ein „total review“ des Handelsbuches usw. seien zwar diskutiert. Viele der Kreditzinsen vor der Krise waren vor der Krise absurd niedrig. Die neue Regulierung sei „absolut sinnvoll“, da es u einer besseren Bepreisung der Risiken kommen musste. Die Kosten weiterer Regulierung würden daher ebenfalls an den Kunden weitergegeben.

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