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Emotionen regieren die Anleger

Von Dr. Oliver Everling | 29.September 2015

Natixis Global Asset Management (Natixis), veröffentlicht die Ergebnisse einer weltweiten Studie, durchgeführt im Zeitraum von Juni bis Juli 2015 unter 2400 Beratern aus den USA, aus Asien und Europa (davon 150 Finanzberater aus Deutschland). Kurzfristige Marktgeschehnisse, die 2015 wiederholt auftraten, wie etwa die Schulden Griechenlands oder die Turbulenzen an den chinesischen Aktienmärkten, trafen die Investoren besonders schwer und verleiteten sie zu emotionalen Anlageentscheidungen.

Auf die Frage nach den größten Fehlern von Privatanlegern, hoben die Finanzberater weltweit die folgenden hervor: Emotionale Investment-Entscheidungen, Fokussierung auf kurzfristige Marktschwankungen, fehlende Finanzpläne, zu hohe Cash-Positionen und fehlende konkrete Ertragsziele.

Eine Herausforderung für Berater sieht aufgrund der Studienergebnisse Natixis darin, Anlegern zu helfen, ihre Emotionen zu bewältigen. Insgesamt 77 % der deutschen Berater bezeichneten die Emotionalität vieler Privatanleger als größten Fehler, der den Anlageerfolg gefährden könnte. Weiterhin finden 65 % der Berater, dass Anleger häufig zu stark auf kurzfristige Marktbewegungen reagierten und 57 % von ihnen keinen konkreten Finanzplan hätten.

Die Mehrheit (73 %) der deutschen Finanzberater hält es daher für entscheidend, berichtet Natixis, irrationale Anlageentscheidungen ihrer Kunden durch Beratung zu verhindern. Auf internationaler Ebene waren sogar 82 % der Befragten dieser Ansicht.

„Mehr denn je ist es entscheidend geworden, Anlegern zu helfen, ihre Emotionen zu bewältigen und an Marktturbulenzen vorbeizusteuern. Finanzberater müssen über die Beratung hinaus ihre Kunden kompetent coachen und sie dabei unterstützen, die Komplexität der Märkte besser zu verstehen und sich in Richtung eines langfristig durchdachten Anlageverhaltens zu bewegen“, erklärt Jörg Knaf, Executive Managing Director bei Natixis Global Asset Management für die DACH-Länder.

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