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Hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in den Metropolregionen
Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2016
Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in den Metropolregionen und in Standorten mit positivem Bevölkerungssaldo basiert auf Urbanisierungseffekten und der strukturell guten wirtschaftlichen Ausgangslage in Deutschland. Die zunehmende Attraktivität der Wohnungsmärkte wird höhere Mieten und steigende Objektewerte zur Folge haben.
In der aktuellen Analyse der Investmentstandorte für das Segment Wohnen kommen die Analysten von Catella zu einem deutlichen Ergebnis: Auch in 2016 werden Investoren zu weiteren Investitionen bereit sein. Dabei beschreibt das Rendite-Risiko-Schema bei der Bruttorendite eine Bandbreite zwischen Herne mit 8,2 % und München mit 3,4 % – der Durchschnittswert der 77 Standorte liegt aktuell bei 5,40 %. Die höchsten Mietpreise lassen sich mit 18,39 €/qm in München erzielen, während Herne mit 5,53€/qm den geringsten Wert der untersuchten Standorte aufweist.
„Neu und zugleich Tribut an eine veränderte Marktentwicklung ist unsere Aufteilung in sehr gute und mittlere Wohnlagen“, so Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research bei der Vorstellung der Analyse. Dies habe mit zweierlei interessanten Entwicklungen an den deutschen Wohnungsmärkten zu tun: Die hohe Nachfrage in den zentralen Stadtlagen sei weiterhin ungebrochen, der Kapitalstrom der Investoren fokussiere sich aber mehr denn je auf Wohnlagen, die sich als sehr wachstumsstark auszeichnen. „Anders formuliert: Die erwartete prozentuale Mietpreisentwicklung wird sich gemäß Kapitalmarktphilosophie primär auf die mittleren Wohnlagen fokussieren“, so Beyerle weiter.
Die Analysten erwarten auch in den kommenden Jahren aufgrund der Urbanisierungseffekte im Durchschnitt weiter steigende Mieten. „Der Wert einer Wohnform in der Innenstadt bzw. eine infrastrukturell sehr gut ausgestattete Stadtteillage hat sich in den letzten Jahren preislich neu definiert“, so Beyerle. Zwar ist der Wohnungsmarkt auch im laufenden Jahr im Fokus der Marktregulierung, doch bei nüchterner Analyse muss man feststellen, dass staatliche Eingriffe in die Mietpreisentwicklung bisher weder die Mietpreise grundsätzlich gebremst haben, noch haben Investoren sich messbar aus diesem vermeintlich unattraktiven Marktsegment zurückgezogen.
Im umworbenen mittleren Segment prognostiziert Catella in den kommenden Jahren deutlich veränderte Preiserwartungen: die hohe Nachfrage der Investoren, deutlich ansteigende Bauaktivitäten, steigende Durchschnittsmieten und ein anziehendes Angebot an kleineren Wohnungen im Segment 50-60 qm kennzeichnen die strukturelle Gemengelage an den Wohnungsmärkten der deutschen Ballungszentren. Die polyzentrale Standortstruktur wiederum gleicht Marktverwerfungen aus und glättet Volatilitätseffekte wie sie aus anderen europäischen Ländern bekannt sind.
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