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Immobilien im Green Asset Management

Von Dr. Oliver Everling | 23.Februar 2009

Um den CO2-Anforderungen zu genügen, kann ein Immobilienunternehmen seine Asset Management-Philosophie daran ausrichten. Green Asset Management – welches Konzept verfolgt ein Energie-Unternehmen für sein nicht betriebsnotwendiges Immobilien-Portfolio vor dem Hintergrund des Klimawandels? Das ist die Fragestellung des Beitrags von Frank Weber, Michaela Kaboth und Sven Schönberg von der Biq Standortentwicklung und Immobilienservice GmbH für das Praxishandbuch „Rating von Immobilienportfolios“, herausgegeben von Oliver Everling und Raphael Slowik im Immobilien Manager Verlag, Köln 2009, http://www.immobilienmanager.de/, ISBN 978-3-89984-197-8.

Der Begriff Green Asset Management ist nicht geschützt, sondern entlehnt sich einer Vielzahl von Motiven und Ursachen, zeigen die Autoren auf. Das Wort „Green“ steht u. a. für Nachhaltigkeit im Handeln, Ökologie und Umweltschutz. „Asset Management“ ist die Bezeichnung für aktive Vermögensverwaltung, insbesondere die Erhaltung und Entwicklung bzw. Steigerung des Vermögens. Gerade in Zeiten der weltweiten Immobilien- und Finanzkrise vermittelt die Verwendung des Begriffes als Kombination der Elemente „Nachhaltigkeit“ und „Vermögensentwicklung“ eine im besten Sinne konservative Haltung, die sich an längerfristigen Zielen und einer zukunftsgerichteten Verantwortung nachfolgender Generationen ausrichtet.

„Die Zertifizierung von Nachhaltigkeitsstandards nimmt Fahrt auf“, unterstreichen Weber, Kaboth und Schönberg. Die Immobilienwirtschaft, also Planer, Projektentwickler, Architekten, Bauunternehmen, Baustoffhersteller, Handel und Eigentümer, treiben die Entwicklung des Themas zusehends voran, mit ökologischen Prinzipien schon bei der Produktion/Auswahl der Baustoffe, beim Planen und Bauen sowie anschließenden Betreiben und Bewirtschaften von Immobilien langfristige Werte zu schaffen. So hat sich im Sommer 2007 die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) konstituiert und innerhalb kürzester Zeit knapp 380 Mitglieder gewonnen (http://www.dgnb.de/).

Vorrangiges Ziel der DGNB ist die deutschlandweite Etablierung eines ganzheitlichen Zertifizierungssystems für bestehende und neue Gebäude unter Berücksichtigung der natürlichen Umwelt, der natürlichen Ressourcen, der Gesundheit und der ökonomischen, sozialen wie kulturellen Werte der Immobilie. Ein ähnliches Anliegen verfolgt die BRE Building Research Establishment Ltd., die das nach eigenen Aussagen führende Zertifizierungsverfahren unter der Marke BREEAM (Building Research Establishments Environmental Assessment Method) etablieren konnte.

Unternehmen, die sich an den Werten von BRE ausrichten, verfolgen das Ziel, „eine bessere Welt zu errichten und ein unmissverständliches Zeichen einer nachhaltig gebauten Umgebung zu hinterlassen“ (http://www.bre.co.uk/page.jsp?id=618). Nicht zuletzt gibt es vielfältige, zunehmend auf Messen vorgestellte Initiativen, bereits die Herstellung von Baustoffen mit klimaschonenden Verfahren zu koppeln und damit den gesamten Prozess der Bau- und Immobilienwirtschaft zu „ökologisieren“.

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