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Innovatives Revisionsmanagement
Von Dr. Oliver Everling | 15.März 2009
Mehrwertoffensive für das Gesamthaus – Effizienzgewinne – Erfüllung bankaufsichtlicher Vorgaben: Mit diesem Antritt legen Ralf Barsch, CIA, Revisionsleiter der Südwestbank AG in Stuttgart und Thomas Nolte, Revisionsleiter bei der Sparkasse Hannover als Herausgeber das Buch „Innovatives Revisionsmanagement“ im Verlag Finanz Colloquium Heidelberg (http://www.FC-Heidelberg.de/, ISBN 978-3-936974-88-1) vor. Obwohl 14 weitere Autoren zur Verwirklichung des Werkes beigetragen haben, liest es sich wie aus einem Guss, da nicht die Namensartikel, sondern die fachliche Durchgliederung die Optik des Buches bestimmen, das sich gut auch als Nachschlagewerk eignet.
Im ersten Abschnitt geht es um die Rolle der Internen Revision in der Coprorate Governance, im zweiten um externe Rahmenbedingungen, wie sie beispielsweise dadurch gegeben sind, dass die Interne Revision als zentraler Ansprechpartner der Bankenaufsicht im Supervisory Review Process (SRP) fungiert. Eine Reihe von weiteren Beiträgen widmen sich der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung der modernen Revision. Die Autoren setzen sich mit dem Status Quo der Internen Revision, der Standortbestimmung und der Notwendigkeit zur Neuausrichtung ebenso auseinander wie mit praxiserprobten Stellhebeln für eine leistungsfähige Revision. Das Buch gibt einen Überblick über Prüfungsansätze einer modernen Revision und die fortlaufende Performance-Steuerung mittels einer abteilungsspezifischen Balanced Scorecard.
Schließlich werden auch noch Erfahrungen aus der Unternehmensberatung weitergegeben. Wirschaftsprüfer Dr. Ulrich Theileis und Marijan Nemet, beide von der Deloitte & Touche GmbH, zum Beispiel skizzieren in ihrem Beitrag die Interne Revision im Spannungsverhältnis zwischen in- und externer Erwartungshaltung: „Die Interne Revision steht aufgrund der zunehmenden Komplexität der Finanzdiensleistungsprodukte sowie steigender regulatorischer Anforderungen verstärkt größeren Management-Herausforderungen gegenüber, so dass sie die in sie gesetzten Erwartungen nur unter erheblichen Anstrengungen erfüllen kann. Dabei steht sie aufgrund des nationalen und internationalen Wettbewerbs vor einem verstärkten Kostendruck“, argumentieren die beiden Autoren, „dem sie sich wegen der hohen qualitativen und quantitativen Anforderungen nur noch bedingt beugen darf.“
Durch eine gezielte und sachgerechte Unterstützung durch fachkompetente externe Dienstleister, die entsprechend den Anforderungen der MaRisk eng in das institutsspezifische Risikomanagementsystem integriert werden, kann dieser scheinbare Zielkonflikt und die drohende Erwartungslücke verringert werden, machen Theileis und Nemet in ihrem Beitrag deutlich. Im Rahmen ihres Beitrags werden aus unterschiedlichen Perspektiven die möglichen Nutzenpotentiale entsprechender Unterstütungsmöglichkeiten diskutiert: Out- und Co-Sourcing, Organsiationsberatung, Ressourcenmanagement, Qualitätsmanagement und schließlich Revisionsmanagement im engeren Sinne.
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