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Bargeld statt Buchgewinn

Von Dr. Oliver Everling | 20.März 2017

„Bargeld statt Buchgewinn: Mit Hochdividendenwerten zum passiven Monatseinkommen“ heißt der neue Titel von Luis Pazos aus der FBV Edition Lichtschlag. Das Buch ist für alle Leser ein Gewinn, die sich über die Gefahren reiner Buchgewinne Gewissheit suchen. Der Autor schreibt u.a. auch auf http://nurbaresistwahres.de/.

Der Titel reiht sich aber nicht in die Serie von Veröffentlichungen ein, die sich mit der Abschaffung des Bargeldes und den damit verbundenen Gefahren sowohl für die Vermögensanlage als auch für die Freiheitsrechte von Staatsbürgern befassen. Der Titel spielt sie vielmehr darauf an, dass sich Anleger langfristig besser stehen, nach hohen Cashflows aus ihren Investments zu suchen, als kurzfristig auf Kursgewinne. Der Autor fordert dazu auf, Aktien unter einer neuen Perspektive zu analysieren.

„Werden also Aktienengagements als Einkommens- und nicht als Kursgewinnvehikel aufgefasst,“ Folkert der Autor aus seinen Betrachtungen, „profitieren entsprechend positionierte  Investoren von ausgeprägten Marktzyklen. Steht die Dividende  und nicht der Kurs im Fokus, fördern die periodischen  Einnahmen und ihre Wiederanlage je nach Investitionsansatz, siehe hierzu Kapitel 17.3, automatisch ein antizyklisches Handeln; dies gilt insbesondere für den Fall, dass Wiederanlagepläne eine Reinvestition zu vorteilhaften Konditionen ermöglichen.“

Während auf den ersten 50 Seiten des Buches die Kerngedanken einer bargeldorientierten Anlagestrategie erläutert werden, arbeitet der Autor in den folgenden Kapiteln eine Reihe von Anlageformen ab. Hier geht es um Business Development Companies, Master Limited Partnerships, Income Trusts, Real Estate Investment Trusts, Trust Purchases, Convertible Bonds, Schifffahrtsgesellschaften, American Depositary Receipts und andere Papiere sowie – nicht zu vernachlässigen – natürlich auch um Aktien, Anleihen, Kapitalanlagegesellschaften und schließlich um die Frage der praktischen Umsetzung mit einer Depotbank.

Zu jedem Instrument bringt der Autor ein eigenes Fazit, das er anhand seiner Kriterien herleitet. Das Buch befasst sich insbesondere mit den aus dem angelsächsischen Sprachraum bekannten Instrumenten, „die größtenteils auch von deutschen Anlegern erworben werden können, wenn auch manche steuerliche Vorteile für deutsche Anleger nicht erreichbar sind.

Solange die Politik in den führenden Industrienationen – gleich ob in Amerika, Europa oder Japan – tiefgreifende Strukturreformen der Wirtschaft, angefangen beim Steuerrecht bis hin zu den Sozialleistungen, immer weiter aufschiebt, wird man weiterhin mit dem Einsatz der euphemistisch als „unkonventionell“ bezeichneten Mitteln der Geldpolitik und daher mit der Gefahr einer unkontrollierten Inflation rechnen müssen. Die Menschheitsgeschichte ist voll von Beispielen, wie durch Inflationen, Währungsreformen, Systemwechsel bzw. Revolutionen oder einfach durch fortgesetzte finanzielle Repression das Vermögen der Menschen massiv umverteilt wurde.

„Seit dem Jahr 1500 lassen sich weltweit knapp 800 ökonomisch hinreichend relevante Währungen beziehungsweise gesetzliche Zahlungsmittelsysteme identifizieren. Lediglich 23 Prozent von ihnen existieren noch heute, 20 Prozent wurden irreparabel zerstört im Rahmen einer auf exzessiver Staatsverschuldung basierenden Hyperinflation.“ Das Buch hilft bei der Suche nach Anlagealternativen, die eine bessere Risikostreuung des Anlegervermögens ermöglichen.

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