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S&P’s – last and least?
Von Dr. Oliver Everling | 8.Mai 2009
Seit Beginn der Finanzkrise sehen sich die Ratingagenturen dem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt, das wahre Risiko vieler strukturierter Produkte lange Zeit nicht erkannt zu haben und aufgrund ihres Interessenskonfliktes zwischen Beraterfunktion für die Strukturierung der Produkte einerseits und Analysefunktion in der Ratingvergabe andererseits Gefälligkeitsratings vergeben zu haben, schreiben die Analysten des DZ BANK Research in ihrer Publikation „Monthly – Structured Credit Watcher“.
„Um sich derartigen Vorwürfen nicht wieder aussetzen zu müssen, reagierten die Agenturen im Anschluss verstärkt mit Aktionismus. Die Folge waren zahlreiche Änderungen ihrer Ratingmethodologien. Einem kritischen Beobachter drängt sich dabei jedoch die Frage auf,“ so heißt es bei der DZ BANK, „ob es sich bei den Ratingkriterien nicht zunehmend um einen Wettbewerb um die größten und einschneidendsten Veränderungen seitens der Agenturen handelt. So werden fieberhaft Modelle mit neuen, zumeist vollkommen willkürlich gesetzten Annahmen bestückt oder neue Kriterien definiert, die augenscheinlich für mehr Transparenz in der Ratingvergabe sorgen sollen.“
S&P folgt als letzte der großen drei Ratingagenturen mit einem komplett überarbeiteten Ratingansatz für Corporate CDOs. „Wir widmen uns in dieser Ausgabe den angekündigten, jedoch noch nicht finalen neuen CDO Kriterien von S&P und stellen deren Sinnhaftigkeit in weiten Teilen in Frage.“
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