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Wunsch und Wirklichkeit nachhaltiger Kapitalanlage
Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2017
Vier von zehn Privatanlegern in Deutschland finden nachhaltige Kapitalanlage so attraktiv, dass sie ihr Geld dort investieren würden. Für ein solches Investment haben sich bislang aber nur 4,8 Prozent der im Rahmen einer repräsentativen Umfrage befragten Privatanleger entschieden, berichtet das NKI Institut für Nachhaltige Kapitalanlagen: „Dabei verhindern insbesondere ein unzureichendes Informationsangebot sowie Vorbehalte hinsichtlich der Renditechancen nachhaltiger Kapitalanlagen, dass alle interessierten Privatanleger ihr Geld auch tatsächlich nachhaltig investieren.“
Im Rahmen einer der bisher größten Umfragen zur nachhaltigen Kapitalanlage in Deutschland hat das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen 1.694 Finanzentscheider in Privathaushalten in Deutschland befragt. Im Mittelpunkt der Umfrage standen die Bekanntheit und Attraktivität dieser Kapitalanlagen bei Privatanlegern sowie deren Motive für und Vorbehalte gegen diese Form der Geldanlage.
Mehr als jeder vierte Befragte (26,2%) hat demnach bereits von nachhaltigen Kapitalanlagen gehört, 39,5% halten nachhaltige Anlagen für attraktiv. Nur jeder zehnte interessierte Privatanleger, insgesamt 4,8% aller Befragten, hat aber bisher entsprechende Anlageprodukte gekauft. Das vorhandene Marktpotenzial wird damit nur zum Teil ausgeschöpft.
Gegen den Kauf nachhaltiger Geldanlagen sprechen nach Angaben der Befragten vor allem unzureichende Informationen. So empfinden 40,1% der Befragten das Informationsangebot zu nachhaltigen Anlageprodukten als unzureichend, 35,2% ist die Wirkung der Anlagen für eine nachhaltige Entwicklung unklar. Eine unzureichende Beratung durch ihre Hausbank ist für 22,7% der Befragten ein Grund, nicht nachhaltig zu investieren. 30,9% befürchten ein höheres Anlagerisiko, 22,5% eine schlechtere Rendite.
Rolf D. Häßler, Geschäftsführer des NKI: „Der Schlüssel für die weitere Marktentwicklung ist die Verbesserung der Transparenz über das Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten und deren positive Wirkungen für eine nachhaltige Entwicklung. Private wie auch institutionelle Anleger fordern zu Recht mehr Informationen darüber, wie nachhaltige Kapitalanlagen ihrem Anspruch gerecht werden und welchen konkreten Beitrag sie zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.“
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