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Pfandbriefratings in Bewegung
Von Dr. Oliver Everling | 8.Juli 2009
Die Ratingagentur Fitch hat die Ergebnisse ihrer Überarbeitung der Ratingmethodologie bekannt gegeben. Drei Covered-Bond-Programme wurden aufgrund der Änderungen heruntergestuft. Der einzige Jumbo-Emittent, der negativ betroffen ist, ist die Caixa Catalunya, deren Rating für die ausstehenden Cédulas Hipotecarias von AA+ auf AA heruntergenommen wurde, heißt es in einer Publikation der DZ BANK. Die beiden anderen Emittenten sind die spanische Cajamar, deren Bonitätseinschätzung sich von AAA auf AA+ verschlechterte und die deutsche Corealcredit, deren Rating von AA auf AA- zurückfiel.
In den kommenden drei Monaten werde Fitch die neue Ratingmethodologie implementieren, alle von der Agentur eingestuften Covered Bonds wurden folglich zunächst auf „Under Analysis“ gestellt. Während dieses Zeitraums haben die Emittenten die Möglichkeit, notwendige Schritte zu Erhaltung ihrer Ratingnote, wie beispielsweise das Bereitstellen höherer Überdeckungsquoten, durchzuführen. „Eine genaue Analyse der erfolgten Änderungen in der Ratingmethodologie, die insbesondere aus dem Deckungsstock erwachsende Liquiditätsrisiken adressiert, werden wir im Biweekly Covered Bonds in der kommenden Woche vornehmen“, so die Analysten des DZ BANK Research.
Nicht nur die Methodologie von Fitch Ratings ist in Bewegung. Zum Wochenauftakt hat S&P das AAA-Rating der Öffentlichen Pfandbriefe der Deutschen Hypothekenbank AG (Deutsche Hypo) bestätigt und zeitgleich auf Wunsch der Emittentin zurückgezogen. „Damit ist die in Hannover beheimatete Hypothekenbank nach der Bayern LB bereits die zweite deutsche Adresse, die freiwillig auf die Bonitätseinstufung der Pfandbriefe durch S&P verzichtet“, unterstreicht die DZ BANK.
Die Beweggründe für den Ratingrückzug hat die Deutsche Hypo nicht – anders als die BayernLB – in einer Mitteilung erläutert, so dass nach Einschätzung der Analysten der DZ BANK unterschiedliche Interpretationen möglich sind. Die BayernLB habe die Kündigung des Ratingvertrages mit S&P für die Pfandbriefe mit Kosteneinsparungen begründet, die im Zusammenhang mit dem sinkenden Fundingbedarf im Zuge des vorzunehmenden Abbaus von Risikoaktiva stünden. „In Anbetracht des laufenden Umbaus der BayernLB und der Tatsache, dass die Pfandbriefe nach wie vor von den beiden Konkurrenten Moody´s und Fitch geratet werden, erscheint die Begründung zunächst plausibel – wäre da nicht die angekündigte Änderung der von S&P angewandten Ratingmethodologie für Covered Bonds.“
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