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AA+ für First Private Europa Aktien ULM

Von Dr. Oliver Everling | 20.Dezember 2010

TELOS hat First Private Europa Aktien ULM geratet. Der Fonds erfüllt die sehr hohen Qualitätsstandards der Ratingagentur und erhält die Bewertung „AA+“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards, www.telos-rating.de).

Das Fondsrating von TELOS will auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, den Fondsmanager und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit beurteilen. Die Performanceergebnisse der Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Aus dem TELOS-Kommentar: „Der First Private Europa Aktien ULM wird nach einem gut durchdachten, strukturierten Investmentprozess gemanagt, der einem quantitativen Ansatz folgt und sich auf Aktien des MSCI Europa und Stoxx (SXXP) konzentriert.“

Die Vorgehensweise basiert auf einer leicht verständlichen Philosophie, die sich voll und ganz im Investmentprozess wiederfindet. Ins Portfolio werden Titel aufgenommen, die im Rahmen eines „Multifaktormodells“ eine niedrige Bewertung aufweisen, gleichzeitig aber auch ein aus Sicht der Portfoliomanager solides Wachstum versprechen. Der erste Teil des Investmentprozesses ist ein quantitativer Filterprozess, der ohne jeden subjektiven Einfluss durchgeführt wird. Dabei werden Werte aussortiert, die nicht ausreichend liquide sind oder eine kritische Finanzstruktur aufweisen.

Ausgewählt werden dagegen Titel, berichtet Telos, die ein solides Ertragswachstum erwarten lassen und ein attraktives Bewertungsniveau haben. Der anschließende Teil des Investmentprozesses ist eine systematische „Portfolio-Optimierung“, die darauf abzielt, Portfolionutzen bzw. erwartetes Alpha abzüglich Tracking Error und Transaktionskosten zu maximieren. In diesem Zusammenhang wird im Rahmen einer „quantitativen Qualitätskontrolle“100 bis 150 ausgewählte Aktien zunächst überprüft, ob die Werte über eine solide Bilanzqualität und stabile Fundamentaldaten verfügen. Weiterhin erfolgt eine qualitative Prüfung durch das Portfolio Management (negatives Screening). Hierzu folgt eine Überprüfung daraufhin, was gegen einen Kauf sprechen könnte. Dabei werden Titel aufgrund ihres individuellen Risikos ausgeschlossen. Des Weiteren geht es darum, größere Klumpenrisiken bezüglich der Länder- oder Branchenallokation zu vermeiden.

Die „Portfolio-Optimierung“ greift unter Risikogesichtspunkten nicht immer auf den „allerattraktivsten“ Wert zurück, sondern überspringt mitunter Werte, die entweder bereits einzeln gesehen zu riskant (volatil) sind oder eben z.B ein ungünstiges Klumpenrisiko auslösen würden.

Im Hinblick auf die Marktturbulenzen im Zuge der Suprime-Krise wurde das Investmentkonzept Anfang 2008 angepasst, stellt die Ratingagentur aus Wiesbaden fest. Davor waren alle Titel im Fonds gleichgewichtet, was zu einer konstruktionsbedingten Large-Cap-Untergewichtung und einer potentiell starken Branchenkonzentration führte. Zur Neutralisierung dieses Effektes werden die Gewichte der Titel jetzt zwischen 0.5 und 2.8% variiert. Die Anpassung hat sich bewährt und der Fonds ist dadurch besser für die Zukunft gewappnet. Ins Portfolio werden die 40-65 besten Aktien des Universums aufgenommen.

Der Investmentprozess wird alle drei Monate vollständig durchlaufen. Das Portfolio soll in der nahen Zukunft kontinuierlich auf den bestehenden Rebalancing-Bedarf analysiert werden. Der Aktienselektionsprozess hat sich seit Auflegung im Kern nicht geändert.

Nach guten Investmentergebnissen in Vorjahren lag die Performance des Fonds in der jüngeren Vergangenheit unter der des Vergleichsindexes MSCI Europa. Das Sharpe-Ratio lag in der rollierenden Betrachtung im negativen Bereich, berichtet Telos.

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