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AA- von Fitch für VBL
Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2014
Fitch Ratings hat das ‘AA-’-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der VOLKSWOHL BUND LEBENSVERSICHERUNG a.G. (VBL) bestätigt, der Konzernobergesellschaft der VOLKSWOHL BUND-Gruppe (VBG). Der Ausblick des Ratings bleibt stabil. Das Rating spiegelt die starke Kapitalausstattung, die starke Position der Gesellschaft im Vertrieb mit freien Vermittlern, Maklern und Vertriebsorganisationen sowie das starke Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge (GBB) und die niedrigen Kostenquoten wider. Dem steht eine geringe geographische sowie vertriebliche Diversifikation gegenüber.
Fitch geht davon aus, dass das Konzerneigenkapital der VBL im vergangenen Geschäftsjahr von 122,9 Mio. Euro auf mindestens 130 Mio. Euro zum Jahresende 2013 gestiegen ist und die freie RfB (incl. Schlussgewinnfonds) von 527,6 Mio. Euro auf mindestens 550 Mio. Euro.
Fitch erwartet, dass die gesamten Eigenmittel im Segment Leben um mehr als 5% gewachsen sind. Allerdings sind die zu verzinsenden Passiva wahrscheinlich noch stärker angestiegen. Gemessen an den zu verzinsenden Passiva haben sich die Eigenmittel der VBL in der Folge wohl leicht abgeschwächt und sind von 8,3% zum Jahresende 2012 auf 8,1% zum Jahresende 2013 gefallen. Fitch schätzt, dass dieser Wert für den deutschen Lebensversicherungsmarkt von 7,7% auf 7,3% zurückgegangen ist. Nichtsdestotrotz ist die Kapitalausstattung zum Jahresende 2013 wohl weiter stark gewesen, sowohl auf Basis der Risiko basierten Analyse der Agentur als auch aus Sicht der aufsichtsrechtlichen Gruppensolvabilität. Fitch schätzt, dass die Gruppensolvabilität mehr als 200% zum Jahresende 2013 betragen hat (2012: 218%) und per Jahresende 2014 weiter bei mindestens 190% liegen wird.
Das starke Wachstum der VBL hielt bei einer Steigerung der laufenden Beitragseinnahme von 3,9% auch 2013 an (2012: 7,3%). Allerdings war die Beitragssumme des Neugeschäfts um 20% rückläufig. Fitch erwartet, dass der deutsche Lebensversicherungsmarkt bei der laufenden Beitragseinnahme im Vorjahr ein Zuwachs von 1% erzielt hat (2012: 1%). Fitch sieht den Neugeschäftsrückgang bei der VBL als neutral für das Rating, weil es der Gesellschaft ermöglicht, dass Niveau der Kapitalausstattung beizubehalten.
Fitch erwartet, dass die VBL im Vorjahr eine Nettoverzinsung von mehr als 4,5% erzielt hat (2012: 4,9%), und dass diese mindestens dem Durchschnitt des deutschen Lebensversicherungsmarkts entspricht (2012: 4,6%). Fitch erwartet für den deutschen Lebensversicherungsmarkt eine gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderte Nettoverzinsung, weil die Versicherer wahrscheinlich weiterhin zur Finanzierung der Kosten für die Zinszusatzreserve Bewertungsreserven aus festverzinslichen Kapitalanlagen realisiert haben. Fitch schätzt die Branchenaufwendungen für die Zinszusatzreserve auf 6,5 Mrd. Euro.
Die VBL verfügt weiter über starke operative Cash Flows, welche das Liquiditätsrisiko verringern. Kosten- und Risikoüberschüsse sind beständig stark. Die Verwaltungskostenquote lag 2012 bei 2% und die Abschlusskostenquote bei 4,9%, welche besser waren als die vom Markt erzielten von 2,4% und 5%. Fitch erwartet, dass die Kostenquoten der VBL 2014 weiter besser als die des Marktes sein werden.
Die Produkte der VBL werden in erster Linie über freie Vermittler, Makler und Vertriebsorganisationen verkauft. Auch die geographische Diversifikation ist niedrig, weil die VBL ihr Geschäft ausschließlich in Deutschland betreibt.
Eine Heraufstufung des Ratings ist kurz- bis mittelfristig unwahrscheinlich, auf Basis des aktuell hohen Niveaus sowie des Mangels an Diversifikation. Schlüsselfaktoren, die zu einer Herabstufung des Ratings führen können, sind unter anderem eine Verschlechterung der Kapitalausstattung mit einer Solvabilitätsquote von unter 170%, eine geschwächte Marktposition sowie ein deutlicher Rückgang der gebuchten Bruttobeiträge.
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