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Aktien-ETF – Ideal für Privatanleger

Von Dr. Oliver Everling | 18.Juni 2011

Von vielen Seiten wird oft bemängelt, in Deutschland gäbe es keine Aktienkultur. „Insbesondere kritisiert dies natürlich die Fondsbranche selbst. Aber muss es verwundern,“ fragt Martin Krebs, Vorstand der ING-DiBa AG, „dass der deutsche Anleger auf Produkte zurückgreift, die ein klares Renditeversprechen ohne Kursschwankungen bieten, also insbesondere das Banksparen, wenn eine grundsätzlich sinnvolle Anlage in Aktien über Fonds mit Ausgabeaufschlägen von 5 % und jährlichen Kosten von 2 % belastet wird?“

Martin Krebs ist seit 2006 Mitglied des Vorstandes der ING-DiBa AG. Nach Abschluss des Studiums an der European Business School, Oestrich-Winkel, beriet Martin Krebs im Rahmen seiner Tätigkeit bei Goldman Sachs und JP Morgan Banken und Versicherungen bei Kapitalmarkttransaktionen und bei Fusionen und Übernahmen.

Selbstverständlich sei vielen Fondsbesitzern das Ausmaß der Kosten nicht bewusst, schreibt Krebs in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Wenn der Fondsbesitzer aber nach zehn Jahren feststelle, dass er mit dem Aktienfonds kaum die zum Einstandszeitpunkt verfügbare Bundesanleihenrendite übertroffen hat, werde er sich an die vielen schlaflosen Nächte in schlechten Börsenzeiten erinnern und sich fragen, ob es das Wert war – wenn er nicht längst zu Tiefstkursen ausgestiegen ist. „2 % pro Jahr sind in zehn Jahren über 20 %. Hier kann der Aktien-ETF eine strukturelle Verbesserung bewirken“, macht Krebs klar.

„Denn selbstverständlich ist es volkswirtschaftlich wünschenswert,“ so Krebs weiter, „dass sich möglichst viele Bürger Miteigentum an Unternehmen erwerben und von der Wertschöpfung nicht nur als Arbeitnehmer langfristig profitieren. Und in Zeiten, in denen es Banken, Versicherungen und Pensionseinrichtungen zunehmend schwer fällt und – durch hohe Garantieversprechen, transparente Quartalsrechnungslegung und zunehmende Regulierung – schwer gemacht wird, Aktien mit dem Geld ihrer Kunden zu erwerben, bleibt der Fonds neben der direkten Aktienanlage das einzige Instrument dazu.“

Ein günstiger Aktien-ETF auf einen europäischen oder auch globalen Aktienindex stellt Krebs als ideale Aktienanlage für Privatanleger vor. Für viele Anleger sei dabei ein ETF, der regelmäßig aufgestockt wird, auch langfristig völlig ausreichend. „Für den nachhaltigen Erfolg ist es aber entscheidend,“ zeigt Krebs auf „dass Sie Ihren den Aktien-ETF Bestand auch dann gleichmäßig ausbauen, wenn die Börse gefallen ist.“

Diese Anforderung an die erfolgreiche Aktienanlage sei für den Privatanleger die größte Herausforderung – eine Herausforderung, der im „Ernstfall“ viele Privatanleger nicht gewachsen sind. Krebs: „Gestern wie morgen, mit oder ohne Anlageberater.“

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