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Ambivalenz von Ratings und Rankings in der Gesetzlichen Krankenversicherung
Von Robert Klusch | 2.September 2011
„Krankenkassen haben im Gegensatz zu Banken als Körperschaften Öffentlichen Rechts einen gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen und sind daher anderen Restriktionen unterworfen. Es stellt sich damit die Frage nach dem Sinn und dem Nutzen von Ratings in der GKV.“ Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK, Frank Meiners und Martin Kordt (ebenfalls von der DAK) gehen in ihrem Beitrag zum Buch „Rating der Krankenversicherung – Leistungsbewertungen und Management als Schlüsselfaktoren“ (herausgegeben von Thomas Adolph, Dr. Oliver Everling und Dr. Marco Metzler, Gabler Verlag – Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, http://www.gabler.de, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8349-2633-3) auf ebendiese Frage näher ein.
„Die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Ratings sowie Rankings im Wettbewerb der Gesetzlichen Krankenversicherung setzt voraus, dass einerseits die spezifischen Wettbewerbsparameter und andererseits das Wissen der Kunden über den Markt der Kassen zumindest kursorisch betrachtet werden sollten.“ Die Autoren zeigen die Besonderheiten des Markts und Wettbewerbs in der GKV detailiert auf, sowie deren Auswirkung auf das Rating.
Laut Rebscher, Meiners und Kordt „haben die Kunden der Krankenkassen grundsätzlich ein großes Interesse an der Bewertung von Leistungen, Service- und Produktangeboten. Dieses Informationsinteresse wird in der GKV derzeit vorwiegend durch sogenannte Rankings bedient, also Bewertungen von Leistungen, die in eine Rangfolge gestellt werden. Wirtschafts- und Verbrauchermedien küren häufig die Erstplatzierten zu „Testsiegern“.“ Weiter führen sie aus: „Ratings und Rankings zielen auf Transparenz. Gerade im Gesundheitssystem ist das gesellschaftliche Interesse an Transparenz über einen der zentralen Teilmärkte unserer Volkswirtschaft (etwa elf Prozent des Bruttoinlandsproduktes) sehr groß.“
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