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Autohersteller fahren im zweiten Gang
Von Dr. Oliver Everling | 22.April 2010
Die Ratingagentur oekom research hat in ihrer aktuellen Branchenanalyse die 15 weltweit größten börsennotierten Automobilunternehmen nach ökologischen und sozialen Kriterien untersucht. Auf einer Skala von A+ (Bestnote) bis D- (schlechteste Note) schnitt Renault als bestes Unternehmen mit der Note B ab, gefolgt von der BMW Group, ebenfalls mit der Note B, und PSA Peugeot Citroën mit der Note B-. Der Durchschnitt liegt mit dem Wert C+ etwas höher als bei der letzten Analyse, die einen Durchschnittswert von C ergab. Renault und BMW Group bleiben weiterhin die Spitzenreiter.
„Unsere Untersuchung zeigt, dass die Autohersteller bei den wichtigsten Zukunftsthemen der Branche langsam ihre Abwehrhaltung ablegen“, stellt der verantwortliche Branchenanalyst Till Jung fest. Die Senkung des Flottenverbrauchs und die damit verbundene Verringerung des CO2-Ausstoßes ist und bleibt nach Feststellungen der Ratingagentur eines der „heißen“ Themen. In der EU gilt nun die Vorgabe, die durchschnittlichen CO2-Emissionen bis 2015 auf 130 Gramm pro gefahrenen Kilometer zu reduzieren.
Zuvor hatte die Industrie ihre 1998 getroffene Selbstverpflichtung zur Verminderung auf 140 g CO2/km bis 2008 mehrheitlich nicht erfüllt. „Es ist ein Fortschritt, dass diese Zahlen nun leichter von den Herstellern erhältlich sind und wir uns nicht mehr nur auf Schätzungen verlassen müssen. Weltweite Daten werden allerdings kaum bereitgestellt, da sich die Hersteller auf regional unterschiedliche Berechnungsmethoden berufen. Derzeit macht nur Nissan absolute Angaben zum weltweiten durchschnittlichen Flottenverbrauch“, erklärt Jung.
Viel Bewegung ist in die Frage nach alternativen Antrieben gekommen. Jung stellt fest: „Wer über das Jahr 2015 hinaus die regulatorischen Herausforderungen meistern möchte, kommt an einer zeitnahen Massenvermarktung von Elektrofahrzeugen und weiterentwickelten Hybridantrieben nicht vorbei.“ Die Analyse zeigt: Fast alle Konzerne arbeiten daran. Führend sind derzeit noch Toyota und Honda mit ihren erfolgreichen Hybridfahrzeugen wie dem „Prius“ und dem „Insight“. Renault und Nissan kooperieren beim Einstieg in den Massenmarkt mit rein elektrisch angetriebenen Autos. Bereits 2011 sollen die ersten Modelle in Dänemark und Israel angeboten werden, und 2012 könnte der weltweite Vertrieb für mehrere Fahrzeugtypen beginnen.
Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Autohersteller fahren im zweiten Gang
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