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Bitcoin als Altersvorsorge: Ist das sinnvoll?

Von Dr. Oliver Everling | 10.November 2021

Quelle: Tappe Consulting. Während der Bitcoin zu Beginn kritisch beäugt und belächelt wurde, steigt seine Beliebtheit seit einigen Jahren rasant an. Betrachtet man seinen Kurs, verwundert diese Entwicklung kaum – der Trend geht klar nach oben. Ebenso wenig überraschend ist, dass die Medien unentwegt über diesen Trend berichten. So berichten sie von Menschen, die Bitcoin nutzten, um Geld zu verdienen. Einige von ihnen wurden dadurch sogar unverschämt reich.

Bei all der positiven Berichterstattung geht jedoch häufig ein wesentlicher Faktor unter: Verluste. Die Medien gehen nur selten darauf ein, dass zahlreiche Menschen durch ihre Investitionen in Bitcoin große Mengen Geld verloren haben. So weist der Finanzexperte David Tappe darauf hin, dass die Verliererseite nur wenig mediale Aufmerksamkeit erhält – dadurch entsteht ein verzerrtes Bild der Gesamtsituation. Als Gründer der TAPPE CONSULTING AG und Finanzexperte ist David Tappe mit den facettenreichen Aspekten des Bitcoin-Investments vertraut. So unterstützt er insbesondere Privatpersonen mit seiner Erfahrung dabei, sich eine stabile Altersvorsorge aufzubauen. Im folgenden Ratgeber verrät er, ob sich Bitcoin zur Altersvorsorge eignet.

Der Bitcoin – zwischen Mythos und Marktstärke

Noch immer unterliegen zahlreiche Menschen dem Irrglauben, mit Bitcoin könne man schnell und einfach viel Geld verdienen. Diese Falscheinschätzung wird zweifellos durch die überwiegend positive – fast schon euphorische – Darstellung der Medien begünstigt. Ferner ranken sich um den Bitcoin nach wie vor diverse Mythen. Demgegenüber stehen folgende Fakten:

Der Bitcoin ist die erste und mittlerweile marktstärkste Kryptowährung der Welt. Allerdings kann niemand nachvollziehen, wer welche Mengen davon besitzt. Gerade in Hinblick auf die Entwicklung der letzten Jahre macht ihn die damit einhergehende Anonymität bei vielen Menschen beliebt. Allerdings eröffnet dies auch die Möglichkeit für kriminelle Handlungen und Nutzungswege – ein Missstand, von dem alle Kryptowährungen betroffen sind.

Teurer Irrtum: Bitcoin als sichere Altersvorsorge

Bei Bitcoin handelt es sich um eine „Währung“ – vergleichbar mit dem Euro oder dem Dollar. Er selbst hat also keinen tatsächlichen Wert. Bezahlen Menschen nicht mehr mit den genannten Mitteln, sind sie plötzlich vollkommen nutz- und wertlos. Dies ist ein wesentlicher Faktor, der gegen die Investition in Bitcoin zum Zwecke der Altersvorsorge spricht. Während im Alter eine stabile und verlässliche finanzielle Lage vonnöten ist, kann niemand voraussagen, ob der Bitcoin zum einschlägigen Zeitpunkt noch als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

In Bezug auf Planbarkeit müssen Privatpersonen bedenken, dass hinsichtlich ihrer Geldanlage im Rentenalter ein bestimmter Gegenwert vorhanden sein sollte. Nur so kann gewährleistet werden, dass sie nach Renteneintritt auf eine monatliche Rente oder ein ausreichend hohes Kapital zurückgreifen können. Andernfalls gibt es keine gesicherte Grundlage für die finanzielle Versorgung während des Ruhestands. So fehlt einer rein auf Bitcoin basierenden Altersvorsorge die Sicherheit. Deshalb ist davon abzuraten, die eigene Altersvorsorge ausschließlich mithilfe der Kryptowährung aufzubauen.

Schneller Vermögensaufbau durch Bitcoin?

Die großen Wertschwankungen des Bitcoins veranlassen viele Menschen dazu, beim Kauf auf einen raschen Vermögensaufbau zu spekulieren. Tatsächlich ist es aufgrund dieser massiven Volatilität möglich, das eingesetzte Geld in kurzer Zeit zu verdoppeln. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch, dass es ebenso schnell zu großen Verlusten kommen kann. Zu beachten ist hierbei außerdem, dass Kryptowährungen nicht gesetzlich reguliert sind. Dies führt unweigerlich zu Unklarheiten in Bezug auf Besteuerung und politische Handhabung. Wenn der Bitcoin überhaupt als solche bezeichnet werden kann, sollten Anleger auch auf weitere Asset-Klassen setzen.

Richtig investieren, im Alter profitieren

Die Investition in Kryptowährungen bringt viele offensichtliche Nachteile mit sich. Daher raten David Tappe und sein Team insbesondere Laien, den Bitcoin nicht zum Aufbau ihrer Altersvorsorge zu nutzen. Lediglich erfahrene Anleger, die mit den Eigenheiten der Kryptotechnologie vertraut sind, sollten sich mit dieser Anlageform beschäftigen. Doch auch für sie ist es ratsam, höchstens 5 Prozent ihres Kapitals einzusetzen. Ferner darf man nicht vergessen, dass es auf dem Kryptomarkt jederzeit zu einem Komplettverlust kommen kann.

Bei der Altersvorsorge sollte man nichts dem Zufall überlassen. Daher raten die Experten strikt davon ab, sich dabei ausschließlich auf Bitcoins zu verlassen. Privatanleger sollten stattdessen auf zuverlässigere Anlagemöglichkeiten wie Aktien und Anleihen setzen. Auch die Kapitalmarktforschung zeigt, dass diese Märkte über die letzten 100 Jahre die besten und damit sichersten Renditen abwarfen.

David Tappe

Über David Tappe:

David Tappe ist Finanzexperte und Gründer sowie Vorstand der TAPPE CONSULTING AG. Er unterstützt Menschen dabei, auf der privaten Ebene ein Vermögen für ihre Altersvorsorge aufzubauen. Für ihre Kunden und neue Interessenten sind sie die unabhängige Anlaufstelle, wenn es um professionelle Beratung zum Thema Geldanlagen geht.

Themen: Kryptofondsrating, Kryptorating | Kommentare deaktiviert für Bitcoin als Altersvorsorge: Ist das sinnvoll?

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