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Brexit drückt die Zahlungsmoral
Von Dr. Oliver Everling | 4.Dezember 2017
In seiner 2017er Zahlungsstudie befragte der Kreditversicherer Coface erstmals Unternehmen, welche Folgen der Brexit für ihre Außenstände haben könnte. Fast 87 Prozent der deutschen Unternehmen rechnen nicht mit einer Verschlechterung, 3,3 Prozent befürchten einen Anstieg der Außenstände. Exportorientierte Unternehmen sehen den Brexit etwas kritischer.
„Zwar erwarten auch mehr als 84 Prozent dieser Unternehmen keine Veränderung bei den Außenständen. Aber immerhin gehen fast 8 Prozent von einem Anstieg aus“, erklärt Dr. Mario Jung, Economist bei Coface in Deutschland. Die zweite Coface-Studie zu den Zahlungserfahrungen deutscher Unternehmen zeigt: Insgesamt wird nur jeder fünfte Lieferant pünktlich bezahlt.
Deutsche Exporte nach Großbritannien sind stark konzentriert in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, in der Pharma- und Chemieindustrie. Könnten besonders diese Branchen von einer schlechteren Zahlungsmoral britischer Kunden betroffen sein?
Unternehmen in der Automobilwirtschaft zeigen sich mit einem Anteil von 14,3 Prozent am stärksten besorgt über einen Anstieg ihrer Außenstände. Zudem sind die Produzenten von Investitionsgütern aus den Bereichen Maschinenbau (8,5%) und Mechanik-/Präzisionsindustrie (5,9%) ebenfalls besorgter als der branchenweite Durchschnitt.
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