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China senkt, während andere die Zinsen erhöhen
Von Dr. Oliver Everling | 23.Mai 2022
In der Fülle schlechter Nachrichten sieht Dr. Eduard Baitinger, seit 2015 Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe, einige Aspekte, die „durchaus Anlass zur Hoffnung geben“, wie er sagt.
Zunächst fällt ihm auf, dass die globalen Aktienmärkte relativ zu ihrer Historie zunehmend attraktive Bewertungen aufweisen. Im Vergleich zu den höheren Zinsen an den Anleihenmärkten ist der Risikoaufschlag allerdings nicht attraktiv genug, schränkt Eduard Baitinger ein.
„Dennoch bieten sich in diesem Kontext interessante Chancen für Langfristinvestoren,“ so der Anlagestratege, „sobald die Zinsanstiege ihren Zenit erreicht haben.“
Zudem will er die Situation in China nicht zu einseitig interpretiert sehen: „Zwar haben die strengen Lockdowns der chinesischen Wirtschaft schwer zugesetzt und zu Kapitalabflüssen und einem Abverkauf des Renminbis geführt. Lockerungen der extrem strengen Lockdowns werden jedoch zunehmend wahrscheinlicher, da die Corona-Neuinfektionen in China spürbar gesunken sind.“
Dieser Umstand dürfte den Abschwung der chinesischen Wirtschaft bremsen und im weiteren Jahresverlauf verbesserte Aussichten für globale und vor allem chinesische Aktien eröffnen, heißt es aus dem Haus der FERI in Bad Homburg. Die jüngste Zinssenkung in China gibt dazu bereits erste wichtige Impulse.
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