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Chinesen operieren am offenen Herzen

Von Dr. Oliver Everling | 8.April 2014

„Die Reform der chinesischen Wirtschaft gleicht einer Operation am offenen Herzen: Kurzfristig ist der Patient geschwächt, langfristig ist er stärker als zuvor oder tot“, warnt Axel Angermann von der FERI EuroRating Services AG auf der 27. FERI Frühstjahrstagung in Frankfurt am Main.

Der Abbau der (zu) hohen Verschuldung bewirkt ähnlich wie in den Industrieländern zuvor kurzfristig Wachstumsverluste und ist nach der Analyse der Experten aus Bad Homburg mit dem Risiko eines stärkeren Einbruchs der Wirtschaft verbunden. „Prinzipiell verfügt die Regierung aber über die Möglichkeiten,“ beobachtet Angermann, „ein Wachstum von 7 % p.a. zu sichern, notfalls durch neue Konjunkturprogramme und ein langsameres Reformtempo.“

Mittelfristig würden sich aus der Liberalisierung des Finanzsektors neue Impulse insbesondere für ein stärkeres Gewinnwachstum der Unternehmen ergeben. „Ob die Reformen gelingen und wann sie greifen, lässt sich derzeit aber nicht nicht verlässlich abschätzen“, warnt Angermann.

Chinesische Aktien dürften sich – so Angermann – vorläufig weiter schlechter als der Gesamtmarkt entwickeln. „Die Liberalisierung des Finanzsektors könnte dem Aktienmarkt positive Impulse geben, ein (Wieder-) Einstieg erscheine aber noch als zu früh.

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