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D&B warnt vor sinkender Zahlungsmoral

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juni 2009

Die Zahlungsmoral in Deutschland leidet zunehmend unter der Wirtschaftskrise. Der Abwärtstrend verlangsamte sich allerdings im Mai. Der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Rechnungen pünktlich zahlten, ging etwas langsamer zurück als noch im April, wie aus einer im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellten Studie des Wirtschaftsinformationsdienstleisters D&B Deutschland hervorgeht. Der am Montag veröffentlichte D&B-Zahlungsindex fiel von 78,4 Prozent im April auf 78,19 Prozent im Mai.

Der seit Anfang des Jahres auch auf monatlicher Basis erstellte Indikator fällt damit zum fünften Mal in Folge. Der Index sagt aus, dass im Mai 78,4 Prozent der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Die durchschnittliche Verzugszeit betrug 9,46 (April: 9,32) Tage. Dieser Wert stieg zum fünften Mal in Folge.

Der Indikator zieht bei Banken leicht an. Im Mai ging vor allem die Zahlungsmoral in der Pharmabranche deutlich zurück. Mit einem Anteil von 92 Prozent an Unternehmen, die ihre Rechnung pünktlich bezahlten, schnitt die Branche aber immer noch am besten ab. Bei den Banken zog der Indikator wieder leicht an. Die von der Finanzkrise besonders stark betroffene Branche liegt damit hinter den Pharmaunternehmen weiter auf Rang zwei. Am schlechtesten ist die Zahlungsmoral weiter unter den Unternehmen der Transport- und Logistik-Sparte. Hier bezahlten nur etwas mehr als 68 Prozent der beobachteten Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich.

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