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Deal-Trends bei M&A-Transaktionen
Von Dr. Oliver Everling | 1.Oktober 2014
Nicht nur ein Brancehntreff, sondern auch eine Veranstaltung von akademischen Anspruch für eine forschungsstarke Hochschule verspricht sich Prof. Dr. Christoph Schalast, Academic Director M&A der Frankfurt School of Finance & Management, von der Konferenz „M&A und Private Equity 2014″ in Frankfurt am Main.
Dr. Thomas Meyding, Rechtsanwalt, Partner und Head of CMS Corporate Group der CMS Hasche Sigle, beruhigt in Bezug auf die geopolitischen Risiken, die seit der letzten Jahreskonferenz zugenommen haben: Abgesehen von Transaktionen mit Bezug zu Russland seien keine Besonderheiten zu verzeichnen.
„Wir sehen im Moment verstärkt Aktivitäten von Konzernen, die sich von nicht zum Kerngeschäft gehörigen Teilen trennen“, berichtet Meyding. Deutschland ist die aktivste Region in der Prognose für die nächsten 12 Monate, zeigt Meyding anhand der Statistik und erläutert die Geschichte der CMS Deal Point Study: In vielen Verhandlungen werde das Argument bemüht, diese oder jene Regelung sei „Marktstandard“. Um solche Behauptungen zu substantiieren, werden durch die Studie die wesentlichen Fakten systematisch erhoben.
Kaufpreise, Garantien und sonstige Zusicherungen sind z.B. Gegenstand der Studie. Meyding erläutert das „Locked Box“-Konzept und die sektoralen Trends dazu. In den deutschsprachigen Ländern, in Frankreich, in den Benelux wie auch sonst im südlichen Europa werde verstärkt davon Gebrauch gemacht. In Europa lege man wesentlich mehr Wert auf einen fixierten Preis als in den USA, wo – so die Statistik – die Toleranz für spätere Anpassungen wesentlich höher sei.
Gewährleistungsfälle müssen einen Schwellenwert mindestens überschreiten, um überhaupt relevant zu sein, berichtet Meyding aus der Praxis und kommt auch auf die Haftungshöchstgrenzen zu sprechen. Haftungshöchstgrenzen über 50 % haben zugelegt, berichtet Meyding. Früher wäre man dagegen schon bei 25 % hoch angesehen gewesen. In den USA seien die Erwartungen eines Investors deutlich geringer, über 85 % begnügt sich mit einem Viertel. Erhebliche Unterschiede zeigt Meyding auch bei den „Material Adverse Change“-Klauseln (MAC-Klauseln) auf. Der CMS Trend Index zeige einen Rückgang des Gebrauchs von MAC-Klauseln, wobei auch hier der Gegensatz zwischen USA und Europa zu beachten ist.
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