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Deutsche Immobilien reeller als im Ausland

Von Dr. Oliver Everling | 5.Dezember 2016

„In Deutschland nimmt die Überhitzungsgefahr nach dem Ausgleich der realen Preisrückgänge zischen 1995 und 2005 zwar tendenziell zu, bleibt aber weiterhin begrenzt auf Metropolen und regionale Hot-Spots“, sagt Manfred Binsfeld, Teamleiter Immobilienmarktresearch bei FERI EuroRating Services.

Der deutsche Wohnungsmarkt ist im internationalen Vergleich derzeit relativ wenig anfällig für eine allgemeine Überhitzung. Allerdings sind die Gegensätze zwischen einzelnen regionalen Wohnungsmärkten sowie zwischen Stadt und Land in Deutschland auch besonders stark ausgeprägt. „Der Wohnungsmangel in Deutschland bezieht sich vor allem auf Mietwohnungen in Metropolen und attraktiven Großstädten. In vielen kleineren Städten und im ländlichen Raum findet hingegen nach wie vor ein realer Preisrückgang statt“, so Binsfeld.

Auch die einzelnen Wohnungsmärkte der deutschen Metropolen müssen Binsfeld zufolge sehr differenziert betrachtet werden. Eine spekulativ-kreditfinanzierte Immobilienblase sei in den deutschen Top 7-Städten nicht erkennbar. „In München kann man allerdings allmählich von einer sich bildenden Überbewertung sprechen. Die Preise auf dem Berliner Wohnimmobilienmarkt sind dagegen im Vergleich mit anderen Metropolen in Deutschland fair bewertet, auch wenn dort der Abstand zu anderen Metropolen im Bewertungsniveau der Mietrenditen in den letzten Jahren deutlich geschrumpft ist. Der Häusermarkt verdeutlicht die nach wie vor bestehenden Unterschiede. Die Multiplikatoren für Mehrfamilienhäuser sind in Berlin aktuell mit 16 nur halb so hoch wie in München“, sagt Binsfeld.

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