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Die Flut hebt nicht alle Boote
Von Dr. Oliver Everling | 10.Januar 2018
„Den Medien zufolge steigen alle Aktien im Gleichschritt – getreu dem alten Sprichwort, dass die Flut alle Boote hebt“, sagt James Swanson, MFS Chief Investment Strategist. Doch Swanson blickt ein wenig tiefer: Denn es „zeigt sich,“ so Swanson, „dass es nicht ganz so ist: 2017 entwickelten sich Märkte durchaus unterschiedlich.“
2017 war nach seinen Recherchen die Ertragsstreuung im S&P-500-Index bemerkenswert. „Technologiewerte legten fast doppelt so stark zu wie der Gesamtindex. Bis zum 20. Dezember betrug ihr Gesamtertrag 41%, gegenüber 22% Indexertrag – ein bemerkenswerter Abstand. Der Sektorvergleich ist noch überraschender: Telekommunikations- und Energiewerte blieben um jeweils etwa 45% hinter Technologieaktien zurück (und um 25 Basispunkte hinter dem Index). Keineswegs hebt die Flut also alle Boote gleich stark,“ folgert Swanson, „und einige Boote sind sogar etwas gesunken.“
„Auch früher gab es solche Unterschiede“, berichtet Swanson, „und im Energiesektor waren sie oft der Vorbote eines Ölpreisrückgangs. Das ging meist mit einem stärkeren US-Dollar und generell schwächeren Rohstoffpreisen einher, was wiederum den Gewinnen der S&P 500-Unternehmen schadete. Wir halten die schwache Entwicklung des Energiesektors im Jahr 2017 daher für ein Warnsignal für das neue Jahr.“
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